Unter dem Motto „Movin’ Music“ eröffnet heute die insgesamt 16. Popkomm ihre Pforten. 661 Aussteller aus aller Welt präsentieren sich bis Freitag bei der Berlin-Premiere der weltweit wichtigen Plattform für Musik und Entertainment. Die Hallenfläche unter dem Funkturm ist komplett ausgebucht. Insgesamt haben sich 1.452 Firmen aus 41 Ländern angemeldet. Die Veranstalter rechnen mit 12.000 bis 15.000 Besuchern. Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, wird die Popkomm 2004 mit einer Rede und einem offiziellen Rundgang eröffnen.

Die Popkomm 2004 basiert auf einem Dreisäulenkonzept: der eigentlichen Messe, dem Popkomm-Kongress und dem Popkomm-Festival. Die zunehmend internationale Ausrichtung manifestiert sich zusätzlich durch das erstmalig verwirklichte Partnerland-Konzept mit Frankreich als Partner der Popkomm 2004.

„Nach Jahren des Abwärtstrends ist das Interesse an der Popkomm im In- und Ausland wieder enorm gestiegen“, so Katja Bittner, Projektleiterin der Popkomm GmbH. „In der Musikbranche ist die Zeit des Jammerns vorbei, jetzt wird nach vorn geschaut. Mit der Popkomm bieten wir ein Forum für branchenübergreifende Debatten mit Signalwirkung.“

Die Messe
Die Teilnehmerliste der ersten Popkomm in der deutschen Hauptstadt ist eindeutig länger als in den Vorjahren. „Zu dieser Trendwende hat wesentlich die hohe Akzeptanz für unsere neue Internationalisierungsstrategie beigetragen“, freut sich Popkomm-Geschäftsführer Dr. Ralf Kleinhenz. Zahlreiche große und kleine Labels aus aller Welt, Konzertveranstalter, Verbände und Institutionen sowie Unternehmen musikaffiner Bereiche sind in dieser Woche in Berlin dabei. Die Ausstellungsfläche von 16.000 Quadratmetern ist komplett ausgebucht.

Eine Reihe von Ausstellern ist zum ersten Mal auf der Popkomm vertreten und präsentiert eine Vielzahl von Neuheiten. So stellt beispielsweise Sony seinen seit Juli dieses Jahres frei geschalteten Online-Musikservice CONNECT vor. Das Hamburger Unternehmen arvato mobile ist ebenso erstmals dabei. Europas führender Mobile Entertainment Provider ist bereits in dreizehn Ländern aktiv und bietet alles von der Content-Management-Komplettlösung für Geschäftskunden bis zum Klingelton für den Endkunden.

Erstmals in der Geschichte der Popkomm wird kleinen Independent-Labels ein eigenes Forum zur Verfügung gestellt: Das „Labelcamp“ ist ein als Indoor-Campingplatz gestalteter alternativer Ausstellungsbereich, der mit vielen liebevollen Details ausgestattet sein wird. Gehostet wird das Labelcamp von dem Kölner Independent-Magazin „Spex“. Der Verband unhabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Musikproduzenten e.V. (VUT) übernimmt die Schirmherrschaft. Die vier anderen Ausstellungshallen der Popkomm 2004 erscheinen ebenfalls in den kommenden Tagen in einem neuen, frischen Design. Jede einzelne Halle verfügt über eine eigene auf dem Popkomm-Logo basierende Farb- und Designkennung. Hinzu kommen Meeting Points und eine großzügig angelegte Media-Lounge für einen ansprechenden Rahmen. Auch gastronomisch setzt die Popkomm 2004 auf Innovation und arbeitet mit Berliner Szene-Gastronomen zusammen.

Der Kongress
Zweiter wichtiger Bestandteil der Popkomm ist der internationale Fachkongress mit 50 Panels und rund 300 Rednern, dessen Themenschwerpunkte weit über die Grenzen des klassischen Musikgeschäfts hinausweisen. An drei Tagen werden sowohl national als auch international relevante Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft behandelt. Fragen wie die nach der neuen Rolle des Künstlers in einer sich radikal verändernden Verwertungskette, der wachsenden Bedeutung neuer Vertriebsformen oder der zunehmenden Internationalisierung des Marktes bei gleichzeitiger Regionalisierung der Themen stehen hierbei im Fokus. Die Zukunft des Videoclips in Zeiten sich wandelnden Musikfernsehens und einer wachsenden Bedeutung von Handy und Internet als Vermarktungskanal wird ebenso behandelt wie die rechtlichen und ästhetischen Rahmenbedingungen bei der Verwendung von Musik im Bereich Computerspiele.

Alle Beiträge werden simultan ins Deutsche und Englische, teilweise auch ins Französische übersetzt. Überdies sind die Kongress-Themen im Anschluss als Internet-Streaming auf der Popkomm-Homepage www.popkomm.de abrufbar. Partner des Kongresses sind unter anderem der Europäische Verband der unabhängigen Musiklabels (IMPALA), der Europäische Musikrat (EMO), das Adolf-Grimme-Institut, das Erich-Pommer-Institut, der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e.V. (idkv), die Pop-Akademie Baden-Württemberg, das Deutsche Musikexportbüro German Sounds und das Musikexportbüro des Popkomm-Partnerlandes Frankreich.

„Musik geht uns alle an. Sie ist ein zentraler Bestandteil unserer Kultur, und das wird so bleiben“, so Dr. Ralf Kleinhenz, Geschäftsführer der Popkomm GmbH. „Was sich zurzeit ändert, ist unser Umgang mit Musik. Und das wirft nicht nur wirtschaftliche, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Fragen auf. Diese Fragen wollen wir auf dem Popkomm-Kongress diskutieren.“

Das Festival
Ein dreitägiges Festival mit rund 400 Stunden Live-Musik bildet die dritte Säule im neuen Popkomm-Konzept. In über 30 Locations treten mehr als 1.200 Musiker auf, darunter Stars wie Die Fantastischen Vier, Eskobar, The Hidden Cameras, Ice-T, -M-, Richie Hawtin und die Beatsteaks.

Dirk Schade, Manager Events & Festival bei der Popkomm GmbH, betont: „Gemeinsam mit den teilnehmenden Labels, Clubs und Veranstaltern haben wir ein qualitativ hochwertiges Festival-Programm zusammengestellt, das auf genreübergreifende und internationale Vielfalt setzt.“ Die Bandbreite reicht von Weltmusik aus Frankreich, Dance aus Italien, elektronischen Sounds aus Polen und Punk aus Norwegen bis zu amerikanischem HipHop, finnischem Elektro-Jazz und deutschem Indie-Pop. Die einzelnen Konzerte und Showcases finden dabei vor allem in Clubs statt. „Das entspricht nicht zuletzt den internationalen Erwartungen an Berlin“, erläutert Dirk Schade das Konzept. „Clubs sind immer wieder die Geburtsstätte neuer musikalischer Ideen. Es sind vor allem die Clubs, die das Gesicht des Popkomm-Festivals 2004 prägen werden.“

Weitere Informationen zum Programm des Popkomm-Festivals 2004 gibt es unter www.popkomm.de oder in dem von „unclesally*s“ herausgegebenen Nightguide „Popkomm-Unity“.

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