Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) zieht in den seit Wochenanfang laufenden Warnstreiks und Protestaktionen der deutschen Kommunal- und Staatsorchester eine erste Zwischenbilanz: In den ersten dreieinhalb Tagen sind bundesweit Proben, Konzerte und Opernvorstellungen bestreikt worden, darunter auch Premieren. Totalausfälle von Vorstellungen wurden bislang noch vermieden. Das Publikum hat durchweg mit großem Verständnis für die Situation der Musiker reagiert.

Die Warnstreiks und Protestmaßnahmen der Orchester richten sich gegen eine von der Arbeitgeberseite in Tarifverhandlungen geforderte Ausstiegsmöglichkeit aus der bislang tariflich garantierten Übernahme der Gehaltsabschlüsse des öffentlichen Dienstes.

"Die Aktionen der Orchester werden auch in den folgenden Tagen fortgesetzt und vor allem noch mehr Vorstellungen betreffen. Es handelt sich um die größte Streik- und Aktionswelle deutscher Orchester seit den 1950er Jahren. Insgesamt werden rund 80 Standorte betroffen sein. Es wird jetzt so massiv agiert, um zukünftig nicht jedes Jahr auf die Straße gehen zu müssen. Die Orchester dokumentieren damit ihre Entschlossenheit, sich nicht von der Vergütungsentwicklung des öffentlichen Dienstes abkoppeln zu lassen", sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV.

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