Beginnend ab den Abendvorstellungen des 17. Dezember 2008 rollt in den deutschen Opern-und Konzerthäusern eine weitere Streikwelle der deutschen Staats- und Kommunalorchester an. Aufgerufen sind diesmal mehr als 20 Orchester in insgesamt neun Bundesländern. Bereits vom 28. bis 30. November 2008 hatten Orchester in Leipzig, Magdeburg, Düsseldorf, Duisburg, Münster, Dortmund, Frankfurt/Main und Stuttgart befristet die Arbeit niedergelegt und Premieren, Konzerte und Opernaufführungen bestreikt.

Die Orchester wenden sich mit ihren Aktionen gegen die Tarifforderung der Arbeitgeberseite, die bisher unbedingt bestehende Ankopplung der Orchester an den öffentlichen Dienst massiv einzuschränken. Bereits seit 2005 sind die Tarifergebnisse des öffentlichen Dienstes schon nicht mehr auf die Orchester übertragen worden. Die Arbeitgeber hatten Tarifverträge im Jahr 2005 teilweise gekündigt, die Verhandlungen waren zuletzt gescheitert. Jetzt droht die Kündigung des gesamten „Tarifvertrages für die Musiker in Kulturorchestern“, die wegen einzuhaltender Fristen zum Ende des Jahres 2009 wirksam werden könnte.

Info: In Deutschland bestehen 133 Kulturorchester. Rund 90 Staats- und Kommunalorchester, deren Rechtsträger Mitglied in Deutschen Bühnenverein sind, sind gegenwärtig unmittelbar von dem Tarifkonflikt betroffen. Rundfunk- und Kammerorchester sind nicht von Streiks bedroht.

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