Deutsche Orchester: Streiks gehen weiter Die seit Wochenbeginn laufenden bundesweiten Warnstreiks und Protestaktionen der deutschen Kommunal- und Staatsorchester gehen auch in den kommenden Tagen weiter. Es werden Proben, Konzerte und Opernvorstellungen betroffen sein. Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) weist die erhobenen Forderungen der Arbeitgeberseite nach Einstellung der Orchesteraktionen entschieden zurück.

"Die Orchester wollen sich nicht vom öffentlichen Dienst abkoppeln lassen. Die vom Deutschen Bühnenverein geforderte Tarifreform ist längst verhandelt. Weitgehende Zugeständnisse, u.a. zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, Abschaffung des Urlaubsgeldes, Reduzierung des 13. Monatsgehaltes, wurden durch uns bereits gemacht", sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. "Die entscheidende Frage ist vielmehr, ob alle Orchestermusiker, wie in den letzten 50 Jahren, auch in Zukunft an den Vergütungserhöhungen teilnehmen sollen. Genau dieser Rechtsanspruch, so die Forderung der Arbeitgeber, soll deutlich eingeschränkt werden. Das können die Musiker nicht einfach hinnehmen", meint Mertens weiter.
"Die Orchester wollen und müssen bestehendes Publikum halten und neues gewinnen. Sie wollen die Leute nicht verärgern, sie werben vielmehr um Verständnis für ihre Situation. Die Orchester streiken und protestieren jetzt so massiv, um zukünftig eben nicht jedes Jahr streiken zu müssen und damit unvermeidbar auch das Publikum zu treffen", so Mertens abschließend.

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