Die Musikwirtschaft in Deutschland sollte nicht länger auf die verrechtlichte Quotenforderung setzen. Dieses Vorhaben ist politisch nicht mehrheitsfähig, verfassungsrechtlich problematisch und wirkt - wenn überhaupt - nur langfristig. Die nationale Absatzkrise kann nur mit einer Lösung der Brennerproblematik im Rahmen des Urheberrechts gemildert werden. Die Hoffnung auf die Quote ist eine Selbsttäuschung - und Selbsttäuschungen helfen nicht.

In dem Expertengespräch ist deutlich geworden, dass es im politischen Bereich keine Unterstützung für die Festschreibung einer Quote, wie sie die Musikwirtschaft fordert, gibt. Allerdings haben alle Beteiligten deutlich gemacht, gemeinsam nach Wegen aus der Absatzkrise zu suchen. Dabei kann freiwilligen Selbstverpflichtungen der privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine zentrale Rolle zukommen. Die Forderung nach Quote, Quotierung oder Regulierung behindert diesen Entscheidungsprozess aber eher.

Was die Branche mittel- und langfristig braucht, ist ein "Nationaler Pakt für die Deutsche Musikwirtschaft". In ihm können verschiedene Elemente wie steuerliche Rahmenbedingungen, Verbesserung der Studiobedingungen, Ausweitung von Auftrittsmöglichkeiten, Verbesserung der Ausbildung, Musikexportbüro sowie ein umfassender Schutz des geistigen Eigentums verankert sein.

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