Der Kinder- und Jugendarbeit im Berliner Konzertleben droht ein massiver Einbruch. Sollte die geplante Streichung der Zuwendungen an die Berliner Symphoniker und damit ihre Auflösung Realität werden, käme dies der Abschaffung der Basisarbeit im Bereich der Musikvermittlung gleich. Die Berliner Symphoniker fördern seit Jahrzehnten aktiv das Interesse und Verständnis von Kindern und Jugendlichen für klassische Musik in Berlin und Umland, u. a. durch regelmäßige Veranstaltungen der Musiker in den Schulen.

"Die Berliner Symphoniker leisten wesentliche Breitenarbeit bei der Heranführung von Kindern und Jugendlichen an klassische Musik und verfügen über wichtige Erfahrungen auf diesem Gebiet. Neben den Orchestern, die sich hier seit jüngerer Zeit ebenfalls engagieren, kommt den Symphonikern unverändert eine unverzichtbare Funktion bei dieser äußerst drängenden Aufgabe zu", sagt der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), Gerald Mertens.

Der erneute Abwicklungsversuch stellt ein fatales Signal gegen das bürgerschaftliche Engagement des privaten Trägervereins des Orchesters dar. Damit werden alle Bemühungen, mehr kulturelle Verantwortung auf private Träger zu übertragen, konterkariert und ad absurdum geführt.

Im Beschluss vom 25. 11. 1993 erklärt das Berliner Abgeordnetenhaus, "die Berliner Symphoniker dauerhaft zu sichern". Obwohl sich die Berliner Symphoniker an die hierin festgelegten Richtlinien und Vorgaben vollständig gehalten haben, wird nun ihre Existenz ungerechtfertigt in Frage gestellt.


V.i.S.d.P.
Dr. Claus Strulick
Stellvertretender Geschäftsführer der DOV

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