Die Berliner Symphoniker gaben Sonntag Nachmittag ihr letztes Konzert, weil der Senat, entgegen anders lautender Aussagen, nun doch nicht die € 80.000,- bereit stellt, die als Überbrückungsfinanzierung auf dem Weg zu einem privatwirtschaftlichen Konzept notwendig gewesen wären.

Der Präsident des Landesmusikrates Berlin, Christian Höppner, sagte dazu:
„Es ist erschütternd, dass die „Kulturmetropole“ Berlin nicht in der Lage ist, 80.000,- EURO für den weiteren Weg zur Sicherung dieser Arbeit aufzutreiben. Die Berliner Symphoniker haben sich in beispielloser Weise für neue Wege ihrer Bildungs- und Kulturarbeit engagiert. Der Berliner Senat verweigert den Symphonikern auf den letzten Metern zur Verwirklichung eines neuen Finanzierungskonzeptes diese Hilfe zur Selbsthilfe. Damit setzt er bundesweit ein Zeichen für den Abbau musikalischer Jugendarbeit und kulturellen Lebens. Diese Diskrepanz zwischen Sonntagsreden und Montagshandeln erschüttert nicht nur die Glaubwürdigkeit der Berliner Kulturpolitik. Durch diese Politik entsteht ein irreparabler Schaden für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, weil vielen Tausend Kindern abermals der Zugang zu musisch-ästhetischen Erfahrungen erschwert wird. Die Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung der Entscheidergenerationen von morgen und übermorgen und die Folgen für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft mag ich mir nicht vorstellen wollen. Ich bin mit vielen Bürgern dieser Stadt betroffen über den Umgang mit den Menschen in diesem Orchester, über den Umgang mit dem deutlich artikulierten Bürgerwillen zum Erhalt dieses Orchesters und über die Vernichtung des Kapitals für eine Kulturmetropole.

Ich fordere das Abgeordnetenhaus und den Senat von Berlin abermals dringend auf, diese Hilfe zur Selbsthilfe für die Berliner Symphoniker im Interesse der Stadt jetzt nicht abzubrechen und den mutigen und innovativen Ansatz eines privatwirtschaftlichen Finanzierungskonzeptes aktiv und stützend zu begleiten!“

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