Von steigenden Mitgliederzahlen und großem Interesse junger Menschen hat die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz berichtet. Am Rande der Musikmesse Frankfurt hat der Verband heute zum vierten Mal den „Innovationspreis Ehrenamt“ vergeben.

Immer mehr junge Menschen musizieren in den 18.000 Mitgliedsorchestern der BDMV. Mehr als 60% der Orchestermitglieder sind jünger als 27 Jahre. Die Bundesvereinigung repräsentiert über 1,3 Mio. Musiker in Deutschland.

„Allerdings wird es immer schwieriger, Verantwortungsträger im Ehrenamt für unsere Arbeit zu gewinnen. Deshalb benötigen wir dringend verbesserte Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche, wie zum Beispiel die Steuerabzugsfähigkeit für Mitgliedsbeiträge an gemeinnützige Orchester. Nur so kann aber auf Dauer eine Unabhängigkeit von öffentlichen Geldgebern erreicht werden. “, so Bundesminister a. D. Wolfgang Bötsch MdB, Präsident des Verbandes.

Neben der Stärkung politischer Rahmenbedingungen sei aber auch wichtig, dass sich Orchester an rapide verändernde Rahmenbedingungen anpassten.

Aus diesem Grund wurde in diesem Jahr neben dem bereits zum vierten Mal verliehenen „Innovationspreis Ehrenamt“ erstmalig der Sonderpreis „Motor der Musik“ gestiftet. Für den „Innovationspreis Ehrenamt“, den die BDMV zusammen mit der Messe Frankfurt vergibt, wählte die Jury den Musikverein Ebersbach/Fils für sein Projekt „Symphonic Rock `n Jazz“ unter zahlreichen Bewerbungen aus. Als „Motor der Musik“ dürfen sich gleich zwei Bewerber bezeichnen: Rudolf Mazac aus Bayern, der unter anderem ein ungewöhnliches Big Band-Projekt organisiert hatte, sowie Jürgen Groh vom Laubacher Jugendmusikverein 1965. Der Sonderpreis „Motor der Musik“ ist eine gemeinsame Initiative von BDMV und der HDI Privat Versicherung AG.

Stefan Liebing, Generalsekretär der BDMV, sieht in den Preisverleihungen einen besonderen Ansporn für außergewöhnliche Aktivitäten in den
Mitgliedsorchestern: „Es ist Motivation und Anreiz für andere, neue Formen für Veranstaltungen oder in der Gewinnung von neuen ehrenamtlichen Leistungsträgern zu erarbeiten, wenn wir diejenigen, die hervorragendes leisten, hierfür besonders auszeichnen. Wenn dann noch die Politik ihre Hausaufgaben macht und den Ehrenamtlichen nicht ständig neue bürokratische Steine in den Weg legt, dann ist für die Musik in Deutschland viel gewonnen.“

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