„Eine Fusion beider Orchester wäre rundfunk- und kulturpolitisch ein falsches Signal und hätte verheerende Auswirkungen für die Bedeutung und Ausstrahlung der Musikstadt Freiburg und für das kulturelle Angebot in der Stadt und der Region Freiburg.“ So lautet der Kernsatz einer Resolution, die sich gegen die Überlegungen wendet, das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg mit dem Radio-Sinfonieorchester in Stuttgart zu verschmelzen. Der Freiburger Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 27. März die Erklärung einstimmig verabschiedet.

Das SWR-Sinfonieorchester, das seit der Eröffnung 1995 das Konzerthaus Freiburg wegen der herausragenden technischen, akustischen und räumlichen Rahmenbedingungen für regelmäßige Konzerte, Probenbetrieb und Produktionen nutzt, habe maßgeblich das kulturpolitische Profil von Freiburg geprägt und einen festen Freundeskreis weit über die Stadtgrenzen hinaus gewonnen. Als eines der führenden Ensembles im Bereich der Neuen Musik sowie mit Kooperationen und Projekten der Musikerziehung genieße das Orchester weltweite Anerkennung. 2009 ist der Pachtvertrag für das Konzerthaus Freiburg bis zum Jahr 2016 fortgeschrieben worden, wobei eine Option für eine weitere Verlängerung vereinbart wurde.

Die inzwischen öffentlich diskutierten Überlegungen, aus Kostengründen das SWR-Sinfonieorchester und das Radio-Sinfonieorchester des SWR mit Sitz in Stuttgart zu einem Ensemble zusammenzulegen, werde die gewachsene Tradition beider Orchester zerstören und wäre ein kultureller Verlust über die Grenzen des SWR-Sendegebiets hinaus. Deshalb appelliert der Gemeinderat mit seiner Resolution an die Gremien und den Intendanten des Südwestrundfunks, von den Plänen einer Fusion Abstand zu nehmen.

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