Tief enttäuscht zeigt sich die DOV über die Beschlussfassung des SWR-Hörfunkrates zur Fusion seiner Orchester aus Baden-Baden und Freiburg sowie Stuttgart. Damit werden auf Sicht bis zu 80 Musikerarbeitsplätze und eine einzigartige Orchestertradition vernichtet.

Der SWR hat sich selbst fast eineinhalb Jahre Zeit genommen, das Fusionsmodell auf den Weg zu bringen. Fördervereinen und Kritikern einer Fusion blieben gerade einmal drei Monate von Ende Juni bis Ende September 2012, um über die Sommerpause alternative Modelle zu entwickeln.

Diese Zeit war viel zu kurz bemessen, um seriöse Gegenvorschläge unterbreiten zu können. Enttäuschend ist, dass der SWR für die Prüfung von Alternativkonzepten nicht den erbetenen Zeitaufschub gewährt hat, sondern nunmehr möglichst rasch vollendete Tatsachen schaffen will. Im Nachhinein erscheint das ganze Verfahren als ein abgekartetes Spiel, bei dem von vornherein vom Sender nur auf Fusion, nicht aber ernsthaft auf die Prüfung von Alternativen gesetzt wurde.

„Dies ist ein ‚schwarzer Tag’ für die Rundfunkklangkörper in Deutschland“, sagt Gerald Mertens, DOV-Geschäftsführer.

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