Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Professor Klaus Zehelein, fordert die Freie Hansestadt Bremen auf, die schützende Hand über ihr städtisches Theater zu halten und für eine möglichst umgehende Konsolidierung der Theaterfinanzen Sorge zu tragen. Keinesfalls dürfe eine Insolvenz des Theaters riskiert werden. „Das ist ein Spiel mit dem Feuer, eine Zumutung für Publikum und Mitarbeiter“, sagte Zehelein heute in Köln. Zudem stelle dies die öffentlich getragene Theater-GmbH grundsätzlich in Frage.

Immer wieder hatte die Stadt Bremen in den letzten Jahren den mit dem Intendanten vereinbarten öffentlichen Zuschuss in Frage gestellt, und so eines der erfolgreichsten Theater der Republik in Schieflage gebracht. „Ohne verlässliche Zahlen kann kein Intendant arbeiten, auch nicht in einer GmbH“, stellte Zehelein fest. Die Stadt dürfe sich nicht wundern, dass neue Defizite zu Tage treten, die letztlich vor allem auf eines hindeuten: Auf die Unterfinanzierung des Bremer Theaters.