1.-, 2.- und 3.-Fachbelegungen von Studierenden im 1. Hochschulsemester (Studienjahr 2021)

Abbildung: 1.-, 2.- und 3.-Fachbelegungen von Studierenden im 1. Hochschulsemester (Studienjahr 2021)
Instrumental- und Orchestermusik, Musikwissenschaft und pädagogische Studiengänge haben die höchsten Erstsemesterzahlen. Seit Beginn der Pandemie verringerte sich die Zahl der Hochschulerstsemester.

Das statistische Bundesamt meldet für das Studienjahr 2021 (Sommersemester 2021 und Wintersemester 2021/22) insgesamt 3.786 Erst-, Zweit- und Drittfachbelegungen von Studierenden, die Musik- und musikwissenschaftliche Studienfächer im ersten Hochschulsemester studieren. In dem weiterhin von der COVID‑19-Pandemie beeinflussten Studienjahr 2021 setzte sich die insgesamt rückläufige Entwicklung der Hochschulerstsemesterzahlen damit fort, die besonders, aber nicht ausschließlich, in der Musikwissenschaft bereits vor der Pandemie eingesetzt hatte. Nach zu Beginn der Pandemie deutlich rückläufigen Ersteinschreibungen in die Instrumentalmusik und Orchestermusik hat sich die Lage dort auf vergleichsweise niedrigem Niveau stabilisiert. Nach einem leicht positiven Trend seit 2016 sanken die Hochschulerstsemesterzahlen für das Lehramt Musik zuletzt wieder.

Entwicklung der Studienanfängerzahlen (1. Hochschulsemester) in den einzelnen Studiengängen (1.-, 2.- und 3.-Fachbelegungen) seit dem Studienjahr 2000
Abbildung: Entwicklung der Studienanfängerzahlen (1. Hochschulsemester) in den einzelnen Studiengängen (1.-, 2.- und 3.-Fachbelegungen) seit dem Studienjahr 2000

Bei Betrachtung der Entwicklung über die letzten 20 Jahre zeigt sich im Studienfach Musikwissenschaft/Musikgeschichte die größte Veränderung. Zählte das Fach zu Beginn des neuen Jahrtausends zeitweise bis zu 1.800 Studierende im ersten Hochschulsemester, waren es im Studienjahr 2021 nur noch weniger als 800.

Tabelle
Studienanfänger*innen im 1. Hochschulsemester
Tabelle: Studienanfänger*innen im 1. Hochschulsemester

Hinweis

Grundlage der Studierendenstatistik sind die Verwaltungsdaten der einzelnen Hochschulen, die für administrative Zwecke im Rahmen der Ersteinschreibung der Studierenden erhoben und anschließend an die Statistischen Landesämter übermittelt werden. Berücksichtigt wird in der vorliegenden Tabelle die Gesamtzahl der Studienanfänger*innen (ohne Gasthörer*innen), die während des angegebenen Studienjahrs erstmals in Deutschland ein Studium aufnahmen und damit für das 1. Hochschulsemester eingeschrieben wurden; nicht berücksichtigt werden hingegen Studienanfänger*innen, die bereits an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben waren und aufgrund eines Fachwechsels oder des Beginns eines konsekutivem Studiums in das 1. Fachsemester eingeschrieben wurden. Berichtszeitraum ist jeweils das Studienjahr (Sommersemester und darauf folgendes Wintersemester). In der vorliegenden Tabelle sind die Daten für den bundeseinheitlichen Fachbereich „Musik/Musikwissenschaft“ ausgewiesen. Aufgrund von z. T. voneinander abweichenden Schlüsselzuordnungen landesspezifischer Hochschulfächer in den bundeseinheitlichen Fachbereich kann es bei den Zahlenreihen zu Ungenauigkeiten kommen.

Für die einzelnen Studienrichtungen des Fachbereichs ist die Gesamtzahl der Studierenden im 1. Hochschulsemester erfasst: Neben den Studierenden mit 1.-Fachbelegung (Werte in Klammern) sind dies Studierende, die Studiengänge als 2. oder 3. Fach belegt haben. Die Gesamtzahl der Studienanfänger*innen des Fachbereichs lässt sich hingegen nur annähernd ermitteln. Da Mehrfachbelegungen von Studiengängen innerhalb des Fachbereichs möglich sind, dürfte die Summe aller Belegungen von 1., 2. und 3. Studienfächern höher sein als die Gesamtstudierendenzahl. Dagegen spiegelt die Summe aller 1.-Fachbelegungen zwar die Gesamtzahl der Studienanfänger*innen mit einem Studienschwerpunkt im Fachbereich „Musik/Musikwissenschaft“, lässt aber solche Studierende anderer Fachbereiche außer Betracht, die Musik oder Musikwissenschaft als (2. oder 3.) Nebenfach belegt haben.

Nicht erfasst sind Studienanfänger*innen in Studiengängen für Musikberufe, die in der bundeseinheitlichen Fächersystematik nicht dem Fachbereich „Musik/Musikwissenschaft“ zugeordnet sind. Dazu zählen Studierende im Fachbereich „Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft“ (darunter Bühnenkunst, Regie u. a.) sowie Studierende in musikbezogenen Studiengängen mit z. B. betriebswirtschaftlicher, journalistischer, therapeutischer oder materialwissenschaftlicher Ausrichtung. Zudem gibt es für den Musikbereich relevante Hochschuleinrichtungen wie die Popakademie Baden-Württemberg sowie weitere Fachakademien, Konservatorien, Privatinstitute sowie Kirchenmusik- und Fachhochschulen, die gar nicht durch das Statistische Bundesamt erfasst werden und für die aktuell keine Studierendenzahlen vorliegen.

Statistik

Fußnoten

  1. Einschließlich der Studierenden an den Kirchenmusikhochschulen in Aachen (WS 2001/02 bis WS 2006/07), Görlitz (bis WS 2007/08) und Regensburg (ab WS 2002/03) sowie in Bayreuth, Dresden, Halle und Herford. Seit dem WS 2016/17 ebenfalls einschließlich Studierende an der Barenboim-Said Akademie Berlin.
  2. Bis WS 2001/02 einschließlich Gesamthochschulen.
  3. Dargestellt ist der Gesamtanteil bzw. die Summe der Studienanfänger*innen beider Studienrichtungen Musikerziehung und Rhythmik.
  4. Bei der Übermittlung der Verwaltungsdaten für das WS 2017/18 sind bei mindestens einer Hochschule Fehler aufgetreten, was auf Bundesebene zu teils erheblichen Verzerrungen der Studierendenzahlen in einzelnen Fächerbelegungen führte. Die Daten werden daher nicht berücksichtigt.
  5. Die Studiengänge Komposition und Dirigieren werden in stärkerem Maß als andere Studiengänge auch als Aufbaustudiengang belegt.
  6. Ohne Studierende der Popakademie Baden-Württemberg.
  7. Berücksichtigt sind Studierende im 1. Hochschulsemester der Studienangebote  für Tonmeister an den Musikhochschulen Berlin (UdK) und Detmold, ab WS 2010/11 erstmals zusätzlich auch die B.A.-Studiengänge Musikproduktion und Audiodesign an der Hochschule der populären Künste Berlin (seit 2019/20 Berlin School of Popular Arts), ab WS 2013/14 der B.A.-Studiengang „Sound and Music Production“ an der Hochschule Darmstadt  sowie Studierende der FH Dortmund (ab WS 2016/17) und der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (ab WS 2018/19).

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben des Statistischen Bundesamts.

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