Verteilung der Studierenden auf die Studienrichtungen im Wintersemester 2020/21

Abbildung: Verteilung auf die Studiengänge im Wintersemester 2020/21
Instrumental- und Orchestermusik, Lehramt Musik und Musikwissenschaft sind die beliebtesten Fachrichtungen. Insgesamt zählten die Studiengänge für Musikberufe zuletzt mehr als 33.000 Fachbelegungen.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gab es im Wintersemester 2020/21 insgesamt 33.650 Erst-, Zweit- und Drittfachbelegungen im Bereich Musik/ Musikwissenschaft, ein Zuwachs von rund 650 gegenüber dem Vorjahr (+2 %). Damit wurde die Anzahl der eingeschriebenen Studierenden in den Studiengängen für Musikberufe im ersten vollständig von der COVID‑19-Pandemie betroffenen Wintersemester nicht negativ beeinflusst.

Allerdings setzte sich der Rückgang der Studierendenzahlen in den musikwissenschaftlichen Studiengängen fort. Mit knapp 6.750 Belegungen zählt die Musikwissenschaft mittlerweile deutlich weniger Studierende als das Lehramtsstudium Musik an allgemeinbildenden Schulen. Lehramt Musik verzeichnete zuletzt einen Zuwachs um vier Prozentpunkte auf fast 8.000 Belegungen und stellt damit immer deutlicher das zweitbeliebteste Musikstudienfach in Deutschland dar. Weitere musikpädagogische Fächer – Musikerziehung im freien Beruf und an Musikschulen – belegten in den letzten Jahren rund 4.200 Studierende.

Entwicklung der Studierendenzahlen in den einzelnen Studienrichtungen seit dem Wintersemester 2000/01

Die Belegungen von Fächern der Instrumentalmusik und Orchestermusik lagen im Wintersemester 2020/21 bei über 9.500, ein Höchststand im betrachteten Zeitraum von 20 Jahren. Deutlich zugelegt seit 2000/01 hat u. a. auch Jazz und Popularmusik, mit fast 1.700 Studierenden nun etwa gleichauf mit der Studienrichtung Gesang. Komposition studierten zuletzt 457, Dirigieren 327 Personen.

Die Zunahme der Studienangebote für Tonmeister gingen zeitweise mit einem Anstieg der Studierendenzahlen dieser Fachrichtung einher. Die Hochschulstatistik meldete zuletzt 524 Tonmeister-Studierende, etwa gleich viele wie im Bereich Kirchenmusik.

Tabelle
Studierende in Studienfächern für Musikberufe

Hinweis

Grundlage der Statistik sind die Verwaltungsdaten der einzelnen Hochschulen, die im Rahmen der Ersteinschreibung bzw. der Rückmeldung der Studierenden erhoben und anschließend an die Statistischen Landesämter und von diesen an das Statistische Bundesamt übermittelt werden. Berücksichtigt wird in der vorliegenden Tabelle die Gesamtzahl der Studierenden, d. h. neben den Studierenden mit Musik als 1. Studienfach (Werte in Klammern) werden auch Studierende erfasst, die Musik als 2. oder 3. Studienfach belegt haben. Besondere Auswirkungen zeigen sich dabei vor allem in den Studiengängen Lehramt Musik an allgemeinbildenden Schulen, Musikerziehung im freien Beruf und an Musikschulen sowie Musikwissenschaft/‑geschichte. Die Daten beziehen sich jeweils auf das Wintersemester (WS) und umfassen alle in einem Fachstudium eingeschriebenen Personen (ohne Beurlaubte, Studienkollegiat*innen und Gasthörer*innen). Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass es aufgrund von z. T. voneinander abweichenden Schlüsselzuordnungen einzelner Hochschulfächer durch die Statistischen Landesämter bei den Zahlenreihen zu Ungenauigkeiten kommt. Auch können aufgrund der Berücksichtigung von 1., 2. und 3. Studienfach Mehrfachzählungen von Studierenden nicht ausgeschlossen werden.

Statistik

Fußnoten

  1. Einschließlich Studierende an den Kirchenmusikhochschulen in Aachen (WS 2001/02 bis WS 2006/07), Görlitz (bis WS 2007/08), Regensburg (ab WS 2002/03), Bayreuth, Dresden, Halle und Herford. Seit dem WS 2016/17 einschließlich Studierende an der Barenboim-Said Akademie Berlin.
  2. Bis WS 2001/02 einschließlich Gesamthochschulen.
  3. Dargestellt ist der Gesamtanteil bzw. die Summe der Studierenden beider Studienrichtungen Musikerziehung und Rhythmik.
  4. Bei der Übermittlung der Verwaltungsdaten für das WS 2017/18 sind bei mindestens einer Hochschule Fehler aufgetreten, was auf Bundesebene zu teils erheblichen Verzerrungen der Studierendenzahlen in einzelnen Fächerbelegungen führte. Die Daten werden daher nicht berücksichtigt.
  5. Ohne Studierende im Fachbereich „Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft“ (darunter Bühnenkunst, Regie u. a.).
  6. Die Studiengänge Komposition und Dirigieren werden häufiger als andere Studiengänge auch als Aufbaustudiengang belegt.
  7. Ohne Studierende der Popakademie Baden-Württemberg.
  8. Berücksichtigt sind die Studienangebote für Tonmeister an den Musikhochschulen Berlin (UdK) und Detmold, ab WS 2010/11 zusätzlich auch die B.A.-Studiengänge Musikproduktion und Audiodesign an der Hochschule der populären Künste Berlin (seit 2019/20 Berlin School of Popular Arts), ab WS 2013/14 der B.A.-Studiengang „Sound and Music Production“ an der Hochschule Darmstadt, sowie Studierende der FH Dortmund (ab WS 2016/17) und der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (ab WS 2018/19). Des Weiteren ist zu beachten, dass in den WS 2002/03 bis 2004/05 die Studierenden im Fach „Musikübertragung“ (Tonmeister) der Musikhochschule in Detmold irrtümlich der Rubrik „Musikerziehung“ zugeordnet wurden. Die Anzahl der in diesem Fach Eingeschriebenen belief sich in Detmold in diesem Zeitraum auf rund 30 bis 40 Studierende pro Semester.
  9. Hinzu kommen Studierende an Fachakademien, Konservatorien und Privatinstituten sowie Kirchenmusik- und Fachhochschulen, die durch das Statistische Bundesamt nicht erfasst werden (letzte Erhebung des Deutschen Musikinformationszentrums zum WS 2013/14 unter elf entsprechenden Institutionen: rund 1.300 Personen). Nicht erfasst sind zudem Studierende in Fachrichtungen für Musikberufe, die in der bundeseinheitlichen Fächersystematik nicht dem Bereich Musik/Musikwissenschaft zugeordnet sind.

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben des Statistischen Bundesamts.

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