Die Produktionsstatistik des Statistischen Bundeamts weist Wert und Stückzahl der in Deutschland ansässigen Musikinstrumentenbauer aus, sofern diese mindestens 20 Beschäftigte zählen. Jeweils neun Betriebe wurden im Berichtsjahr 2015 als Produzenten von insgesamt rund 3.700 Klavieren und 2.000 Flügeln berücksichtigt. Zusammen brachten es diese Musikinstrumente auf einen Wert von mehr als 100 Millionen Euro.
Sieben Hersteller produzierten 23 Orgeln und Harmonien im Wert von mehr als 10 Millionen Euro. Drei größere Betriebe stellten Akkordeons, Mundharmonikas und ähnliche Instrumente in unbekannter Stückzahl und einem Wert von knapp 15 Millionen Euro her.
Rund 4.350 gefertigte Waldhörner, Tenorhörner, Baritonhörner und ähnliche Blechblasinstrumente brachten es auf einen Wert von 12,4 Millionen Euro, der Wert von knapp 3.600 hergestellten Trompeten, Kornetten und Flügelhörnern lag bei mehr als 3,3 Millionen Euro. Andere Blechblasinstrumente erzielten einen Wert von rund 2 Millionen Euro.
2015 wurde lediglich der Wert der hergestellten Blockflöten ausgewiesen (9,1 Millionen Euro). Bis 2014 erzielten drei Betriebe mit der Produktion von Blockflöten die höchsten Stückzahlen unter den ausgewiesenen Musikinstrumenten. Als weitere Holzblasinstrumente wurden in der Produktionsstatistik 2015 Fagotte und Oboen (1.883 Stück im Wert von rund 8,2 Millionen Euro) sowie Klarinetten und Saxophone im Wert von ca. 11,5 Millionen Euro aufgeführt.
Vier Hersteller von Schlaginstrumenten fertigten knapp 730.000 Instrumente im Wert von rund 17,5 Millionen Euro. Teile und Zubehöre für Musikinstrumente brachten es auf einen Wert von insgesamt mehr als 87 Millionen Euro.
Hinweis
Die Produktionsstatistik erfasst im Inland gelegene produzierende Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten; kleinere Unternehmen werden nicht berücksichtigt, wodurch sich die Aussagekraft lediglich auf einen Teil der in Deutschland produzierten Musikinstrumente beschränkt. Des Weiteren werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht alle Wirtschaftszweige abgebildet. Dies betrifft Daten für Erzeugnisse, die entweder von weniger als drei Unternehmen produziert wurden oder an deren Herstellung ein Unternehmen überwiegend beteiligt war. Nicht veröffentlichte bzw. gesperrte Daten sind durch einen Punkt gekennzeichnet. In Klammern angegeben ist jeweils die Anzahl der Unternehmen, auf die sich die Werte beziehen. Zu beachten ist, dass die hier dargestellte Anzahl der Unternehmen nicht mit der von der Umsatzsteuerstatistik erfassten Anzahl vergleichbar ist (vgl. Statistik „Unternehmen und Umsätze in der Musikwirtschaft“). Mit Bezug auf die Daten der Außenhandelsstatistik (vgl. Statistik „Aus- und Einfuhr von Musikinstrumenten“) ist zu beachten, dass im Inland gelegene Betriebe Instrumente auch im Ausland fertigen lassen, die dann als Importware in der Außenhandelsstatistik zum Tragen kommen. Die Daten beruhen auf einer von den Statistischen Landesämtern durchgeführten Primärerhebung und werden nach ihrer Aufbereitung und Plausibilisierung an das Statistische Bundesamt weitergeleitet und hier zum Bundesergebnis zusammengefasst. Erhoben werden die Daten per Online-Meldeverfahren; ihre Angabe ist verpflichtend.
Quelleninformationen
Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Produzierendes Gewerbe, Fachserie 4, Reihe 3.1, diverse Jahrgänge.