Mit einer erneuten Steigerung der Ausstellerzahlen geht die Internationale Musikmesse in Frankfurt am Main zum 25. Mal an den Start. Vom 31. März bis 3. April 2004 präsentieren 1.470 Unternehmen aus 50 Ländern Musikinstrumente, Musiksoftware und Computerhardware, Noten und Zubehör. Das sind 50 Aussteller mehr als im Vorjahr.
Der Zuwachs kommt aus dem Ausland: Vor allem die ohnehin stark vertretenen Nationen haben noch einmal zugelegt, wie etwa die mit 149 Unternehmen (+ 10) präsenten USA, gefolgt von Italien mit gleichbleibend 124 Firmen, China mit 74 (+17), Großbritannien mit 72 (+13) und Frankreich mit 71 vertretenen Firmen (+10). Die insgesamt 965 Firmen aus dem Ausland stellen 65,7% (2003: 62,5%) der Ausstellerschaft und bestätigen die Musikmesse als größten internationalen Branchentreff.

"Es deutet sich ein Aussteller-Plus von 3,5% an, das man im Trend nicht überbewerten sollte. Die Zahl setzt zunächst die erfreulich stabile Aussteller-Resonanz auf dem hohen Niveau der zurückliegenden vier Jahre fort. Das zeigt sich auch bei der parallel verlaufenden Fachmesse Prolight + Sound," liest Cordelia von Gymnich, Bereichsleiterin bei der Messe Frankfurt, die Statistik. Die beiden Schwestermessen zusammen sind an vier Messetagen die Marketingplattform für mehr als 2.100 Unternehmen.

Verhaltener Optimismus prägt die Stimmung der deutschen Marktteilnehmer, die mit 504 Unternehmen auf der Musikmesse vertreten sind - weniger stark als im Vorjahr (2003: 531). Die seit Jahren rückläufige Nachfrage nach Musikinstrumenten, Musikliteratur und Zubehör im deutschen Binnenmarkt hat zu Umsatzeinbußen geführt, die viele Unternehmen nicht mehr durch Kosteneinsparungen allein auffangen können: Insolvenzen und Firmenübernahmen tragen zu einer Konzentration im deutschen Musikinstrumenten-Markt bei, deren Ende noch nicht absehbar ist. Der enorme Kostendruck auf die Firmen hatte den Ausstellerbeirat der Musikmesse dazu bewogen, die diesjährige Musikmesse um einen Publikumsbesuchertag zu kürzen: Sie findet von Mittwoch bis Samstag statt.

In der Gesamtbetrachtung hat die Musikinstrumentenindustrie in Deutschland im zurückliegenden Jahr ihre Spitzenposition im In- und Ausland jedoch halten können. Hier ist die Exporttätigkeit der Branche schon seit Jahren der Schlüssel zum Erfolg. Der Dachverband Musikwirtschaft und Veranstaltungstechnik e.V. hat den Jahresumsatz 2003, den 67 mittelständische Unternehmen mit etwa 4.790 Mitarbeitern erwirtschafteten, auf 400 Mio. Euro beziffert. Dieser leichte Rückgang um 0,8% erklärt sich vor allem durch den stärker gesunkenen Anteil der Inlandsumsätze von 154,8 Mio. Euro (-1,2%). Der Anteil der Auslandsumsätze in Höhe von 244,8 Mio. Euro (-0,5%) konnte dies - trotz der für Exporte ungünstigen Wechselkurssituation - auffangen: Noch nie lag die Exportquote der deutschen Musikinstrumenten-Industrie so hoch: Sie stieg um weitere 0,3% auf 61,3%. Leichte Zuwächse vermeldete der Verband hier vor allem bei Blasinstrumenten, Flügeln sowie Teilen und Zubehör für Klavier und Orgel. Produkte, in Deutschland hergestellt oder veredelt, werden primär in die Staaten der Europäischen Union, in die USA und nach Asien exportiert, aber auch Märkte wie Russland, China oder Australien haben an Bedeutung gewonnen.

Der Musikfachhandel hat diesen Wachstumshebel nicht zur Verfügung und entsprechend bis zu 7 % Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Während sich der Absatz von Schlaginstrumenten, Digitalpianos, Musikelektronik sowie Klavieren und Flügeln beim Endverbraucher auf dem Vorjahresniveau halten konnte, ging der Umsatz bei Noten leicht, bei Keyboards stark zurück. Insgesamt blicken die im Dachverband organisierten Branchenteilnehmer mit Zuversicht in das neue Musikjahr: Es gilt, die erzielten Umsatzniveaus beizubehalten und vor allem die Inlandsnachfrage anzukurbeln.

"Die Musikmesse als Marketingplattform für das Musizieren versteht sich dabei als Mittler zwischen den wirtschaftlichen Treibern dieses Marktes einerseits und den gesellschaftlichen Kräften in Bildungspolitik und Musikpädagogik auf der anderen Seite," beschreibt Cordelia von Gymnich die Funktion der Musikmesse. Beispiele hierfür sind die Verleihung des Frankfurter Musikpreises und die weiteren Auszeichnungen für herausragende Leistungen und Produkte auf dem Gebiet des Musizierens.

Gemeinsam mit dem Deutschen Musikrat und dessen Partnerverbänden aus Musik und Kulturpolitik haben die Messeveranstalter das reichhaltige Rahmenprogramm der Musikmesse jetzt um einen öffentlichkeitswirksamen Part ergänzt: Der zweite Messetag steht im Zeichen der musikalischen Bildung, für die sich der Deutsche Musikrat (DMR) mit der Aktion ?Musik bewegt!? stark macht. Beteiligt sind alle relevanten Pädagogik- und Musikverbände, Stiftungen, Verlage, Initiativen und Organisationen Deutschlands.

Sie bieten am 1. April auf dem Messegelände für Fachleute aus Musikpädagogik, Kulturarbeit und Wirtschaft ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Wissen und aktuellen Projekten. Das Vortragsprogramm des Aktionstages mündet in der Infotainment-Show ?Musik bewegt!? am Nachmittag im Congress Center Messe Frankfurt. Ehrengast dieser Abschlussveranstaltung ist Bundespräsident Johannes Rau, der sich mit einem Grußwort an die geladenen Gäste wenden wird und die Empfänger des Deutschen Musikinstrumentenpreises sowie des erstmals vergebenen Förderpreises Inventio 2004 für musikpädagogische Innovationen auszeichnen wird.

Am Samstag (3. April) öffnet die Fachmesse ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Die Kürzung um den letzten der beiden bisherigen Publikumstage tut dem Programm an diesem Tag keinen Abbruch: Von zehn bis 18 Uhr gibt es an diesem Tag mehr als 50 Live-Konzerte, Workshops und Autogrammstunden mit bekannten Musikern und Bands auf drei Musik-Bühnen und an den Ausstellerständen sowie ein spannendes Vortragsprogramm mit aktuellen Themen rund um das Musizieren als Hobby, Beruf oder Sprungbrett in den Himmel der Pop-Stars auf der Podiumsbühne.

Weitere Informationen finden Sie im Internet auf der Website www.musikmesse.com

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