Die Initiative Urheberrecht hat im intensiven Austausch mit führenden KI-Wissenschatler:innen tiefen Einblick in die Funktionsweise der Technologie gewonnen und daraus ein politisches Positionspapier entwickelt – ergänzt durch ganz konkrete Formulierungsvorschläge
für den heiß disku6erten AI Act.

Rund 140.000 Urheber:innen und ausübende Künstler:innen in Bereichen wie Journalismus, Fotografie, Musik, Film + TV, Roman + Sachbuch, Illustration, Bildender Kunst, Design usw. werden durch über 40 in der Initiative Urheberrecht (IU) zusammengeschlossene Verbände und Gewerkschaften repräsentiert. In Europa gibt es mehrere Millionen Schöpfer:innen geistiger Arbeit, deren Werke, Leistungen und Aufnahmen sind Ausgangspunkt materieller wie ideeller Wertschöpfung, die für die europäische Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft unverzichtbar ist.

Seit etwa 2010 werden ihre urheberrechtlich geschützten Werke und die durch das verwandte Schutzrecht geschützten Leistungen, soweit digital auffindbar, für den Aufbau umfassender Datenbanken zum Zwecke des Trainings Künstlicher Intelligenz-Systeme herangezogen.

Matthias Hornschuh, Komponist und Sprecher der Kreativen in der IU, erläutert: „Ob KI Angst rechtfertigt, kann man trefflich diskutieren; KI ist da, und wir werden einen Umgang mit ihr finden. Ganz sicher aber rechtfertigt sie Wut. Die existierenden Modelle beruhen überwiegend auf unrechtmäßig erworbenen Werken und Daten. Die Berufung auf Schranken, die erst Jahre nach Beginn des Scrapings etabliert wurden und mutmaßlich nicht greifen für das Training generativer KI, wird dieses Problem nicht lösen. Schon im Sinne der Rechtssicherheit ist beherzte Regulierung unumgänglich. Um das zu unterstützen, haben wir uns mit Expert:innen aus Urheberrecht und KI-Forschung in Klausur begeben und auf Basis des aktuellen Status quo Handlungsempfehlungen erarbeitet: für den AI Act und darüber hinaus.“

Im Austausch zwischen KI-Forschern verschiedener Universitäten und des Fraunhofer Instituts sowie Fachjurist:innen aus Verbänden, Gewerkschaften und Verwertungsgesellschaften arbeitet die Initiative Urheberrecht (IU) fortlaufend an einer Bewertung des urheberrechtlichen Status quo aktueller generativer KI-Systeme. Mit dem Positionspapier wird ein Einblick in diese Meinungsbildung gegeben, verbunden mit Formulierungsvorschlägen für den AI Act.

Lesen Sie hier das ausführliche Papier und die ergänzenden Formulierungsvorschläge: https://urheber.info/diskurs/positionspapier-zu-ki

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