Der Gesamtetat der öffentlich finanzierten Theater in Deutschland lag im Rechnungsjahr 2019 bei 3,42 Milliarden Euro. Durch öffentliche Mittel in Form von Zuweisungen und Zuschüssen wurden 82,9 % der Einnahmen generiert. Gemeinden und Länder trugen jeweils etwa die Hälfte der Zuweisungen und Zuschüsse bei. Der Anteil der Bundesmittel am Gesamtetat der Theater ist hingegen gering: Im Rechnungsjahr 2019 lag er bei 0,7 %.
Zuletzt wurden rund 15 % der Gesamteinnahmen durch Betriebseinnahmen erwirtschaftet. Vor allem waren dies Einnahmen aus Vollpreiskarten, Abos und weiteren Kartenverkäufen (389 Millionen Euro). Weitere Einnahmequellen sind Zuschüsse privater Einrichtungen sowie sonstige Betriebseinnahmen durch Garderobengebühren, Theaterzettel- und Programmverkauf und Rundfunkerträge.
Hinweis
Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besuchszahlen, Personal, Finanzen). Durch eine Umstellung der Gliederungssystematik zur Spielzeit 2004/05 sind die Daten des Rechnungsjahres 2004 nur eingeschränkt mit den Daten der Vorjahre vergleichbar. Auf Einzelangaben zu Betriebseinnahmen, Zuweisungen und Zuschüssen musste rückwirkend daher ganz verzichtet werden. Die Daten der Zeitreihe sind nur bedingt miteinander vergleichbar, da z. T. einzelne Häuser wegen Baumaßnahmen nicht bespielt werden konnten und/oder die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist. Bei der Summierung einzelner Positionen kann es außerdem zu Differenzen mit den Gesamtsummen kommen, da die Theaterstatistik nicht alle in den Gesamtsummen berücksichtigten Daten auch in den untergeordneten Einzelpositionen ausweist; darüber hinaus können sich rundungsbedingt Differenzen ergeben.
Footnotes
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Die Theater können ihre Angaben zu Finanzen zwar rechnungsjahr- oder spielzeitbezogen machen, in der Theaterstatistik kommt es allerdings zu Überschneidungen dieser Angaben. Daher können die Einnahmen, die für das Rechnungsjahr 2019 ausgewiesen werden, z. T. bereits spielzeitbezogene Daten ab März 2020 (Einbruch der COVID‑19-Pandemie in Deutschland) berücksichtigen. Die im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Betriebseinnahmen und der Anstieg des Anteils öffenlicher Mittel am Gesamtetat dürften darauf zurückzuführen sein.
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Mögliche Differenzen zur Spalte „Ausgaben insgesamt“ in der Tabelle „Ausgaben der öffentlich finanzierten Theater“ resultieren aus fehlenden Angaben einzelner Häuser.
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Einschließlich Besucherorganisationen, Schüler-, Studenten- und sonstige rabattierte Karten sowie Einnahmen aus Gastspielen fremder Ensembles und auswärtigen Gastspielen.
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Z. B. Garderobengebühren und Theaterzettel, Programmverkauf, Rundfunkerträge.
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Angaben bis einschließlich Berichtsjahr 2003 ohne Zuschüsse privater Einrichtungen.
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Einschl. Gemeindeverbände.
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Anstalten des öffentlichen Rechts, EU-Projektmittel.
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Angaben bis einschließlich Berichtsjahr 2003 mit Zuschüssen privater Einrichtungen.
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Z. B. Kredite, Entnahme aus Rücklagen, Fonds und Stöcken, haushaltstechnische Verrechnungen. Schwankungen zwischen einzelnen Datenjahren sind z. B. durch Bau- oder Investitionsmaßnahmen einzelner Häuser zu erklären.
Quelleninformationen
Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. vom Deutschen Bühnenverein, diverse Jahrgänge.