Der Deutsche Bühnenverein wertete zuletzt Finanzdaten von 44 Orchestern aus, die über einen eigenem Etat verfügen. Dieser wird zu 61 % durch öffentliche Zuweisungen gedeckt.

Die Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins weist ausschließlich die Finanzdaten von selbstständigen Orchestern aus, d. h. von Konzertorchestern sowie Theaterorchestern mit eigenem Etat. 44 Klangkörper wurden in der Spielzeit 2019/20 ausgewertet. Nach Angaben der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) belief sich die Gesamtzahl der öffentlich finanzierten Orchester auf 129.

Der Gesamtetat der ausgewerteten Orchester lag 2019/20 bei 433 Millionen Euro. Die Einnahmen wurden zu 61 % aus öffentlichen Mitteln generiert; diese beliefen sich auf 264 Millionen Euro. Der Anteil öffentlicher Zuweisungen am Gesamtetat der ausgewerteten Orchester liegt seit 2009/10 zwischen 59,5 und 61,6 %.

Die Betriebseinnahmen lagen zuletzt bei 61 Millionen Euro, was einem Anteil am Gesamtetat von 14 % entspricht. Weitere Einnahmequellen sind Erstattungen vom Theater sowie Programm- und CD-Verkäufe, Spenden, Sponsoring oder Rundfunkerträge („sonstige Einnahmen“).

Tabelle
Ausgaben und Einnahmen der öffentlich finanzierten Orchester
Tabelle: Ausgaben und Einnahmen der öffentlich finanzierten Orchester

Hinweis

Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besuchszahlen, Personal, Finanzen). Die Daten der Zeitreihe sind nur bedingt miteinander vergleichbar, da die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist.

Statistik

Footnotes

  1. Die Auswertung umfasst selbstständige Orchester in der Abgrenzung des Deutschen Bühnenvereins (Konzertorchester sowie Theaterorchester mit eigenem Etat); in Theater integrierte Orchester ohne eigenen Etat und Rundfunkorchester sind nicht berücksichtigt.
  2. Einnahmen aus Abonnements, Eintrittskarten etc.
  3. Erlös aus Programm-, CD-Verkäufen und Anzeigen, Spenden, Sponsoring, Rundfunkerträgen u. a.
  4. Unberücksichtigt sind u. a. Mittel zum Ausgleich von Jahresdefiziten, die für die Spielzeit 2008/09 als „Besondere Finanzierungseinnahmen“ ausgewiesen, in den Folgejahren jedoch wieder den Öffentlichen Zuweisungen zugeordnet wurden.
  5. Im März 2020 wurden sämtliche Spielstätten im Rahmen eines bundesweiten Lockdowns zur Eindämmung der beginnenden COVID-19-Pandemie über mehrere Monate geschlossen. Im Sommer 2020 führten länderspezifische Coronaschutzmaßnahmen weiterhin zu Einschränkungen des Spielbetriebs.

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. vom Deutschen Bühnenverein, diverse Jahrgänge.

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