Heute Mittag stellen der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, die nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer, der nordrhein-westfälische Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff und der Vorsitzende des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes, Kulturstaatsminister Bernd Neumann in Bochum die Initiative „Jedem Kind ein Instrument“ vor.

Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, begrüßt die Initiative „Jedem Kind ein Instrument“ der Kulturstiftung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen.

Von 2007 bis 2010 sollen alle Grundschülerinnen und -schüler im Ruhrgebiet zusätzlich zum Musikunterricht Instrumentalunterricht erhalten. Jedes Kind erhält dafür als Leihgabe ein Instrument, das es sich selbst aussuchen kann. Der Unterricht erfolgt zuerst als Klassenunterricht, ab dem zweiten Jahr in Kleingruppen. Musikschullehrerinnen und -lehrer unterrichten in Zusammenarbeit mit den Musiklehrern in der Klasse. Die Kosten für den zusätzlichen Musikunterricht (1. Jahr 10 Euro/Monat, 2. Jahr 20 Euro/Monat, 3. Jahr 35 Euro/Monat) halten sich in Grenzen und können auf Grund der Einkommenssituation der Eltern auch ganz erlassen werden.

Dieses Vorhaben geht über alle bisherigen punktuellen Modellprojekte im Bereich der kulturellen Bildung hinaus. Erstmals wird in einem großen Einzugsgebiet ein solches Vorhaben durchgeführt. Vorgesehen ist das Projekt für 212.000 Schülerinnen und Schüler an ca. 1.000 Grundschulen in Zusammenarbeit mit 39 kommunalen Musikschulen und einem Gesamtbudget: 50 Mio. Euro (2007-2010). Zum Gesamtbudget trägt die Kulturstiftung des Bundes 10 Mio. Euro bei.

Der Deutsche Kulturrat begrüßt, dass in dem Projekt Schule und außerschulische Bildungsträger zusammenarbeiten. Damit wird die Kooperation von Schule und außerschulischer Bildung gestärkt. Herausragend an dem Projekt ist, dass tatsächlich alle Grundschüler erreicht werden sollen. Das Vorhaben soll nach dem Jahr 2010 in Eigenregie des Landes fortgeführt werden.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Mit dem Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ werden bewusst die Grenzen sonst üblicher Modellprojekte im Kulturbereich gesprengt. Bund und Land setzen mit diesem Vorhaben Maßstäbe für die kulturelle Bildung in Deutschland. Das Projekt zeigt, welche Potenziale in der Zusammenarbeit von Bund und Ländern gerade im Bereich der kulturellen Bildung stecken. Es ist zu wünschen, dass sich die anderen Länder eine Scheibe von dieser Zusammenarbeit von Bund und Land abschneiden und ebenso offen Kooperationen im Bereich der kulturellen Bildung eingehen. Am Ende zählt nicht, wer bezahlt, sondern allein der Erfolg.“

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