Auf den Spielplänen der Konzerthäuser überwiegt klassische Musik. Eine Umfrage zur Saison 2012/13 weist die Anteile verschiedener Genres am Veranstaltungsprogramm aus.

Das Deutsche Musikinformationszentrum befragte Konzerthäuser in Deutschland zu ihrem Veranstaltungsprogramm der Saison 2012/13. Neun Spielstätten machten Angaben zu ihrem Angebot nach Musikrichtungen und Genres in acht Kategorien; sie berücksichtigten dabei in der Regel sowohl Eigen- als auch Fremdveranstaltungen.

Bei allen Konzerthäusern überwog der Anteil der klassischen Konzerte. Die Mehrheit der Spielstätten unterschied zwischen Klassik im allgemeinen Sinn sowie Alter und zeitgenössischer Musik (Neue Musik). Zusammen machten diese Musikrichtungen zwei Drittel bis 90 % des gesamten Programms der Häuser aus. Die höchsten Anteile Alter Musik (ca. 5 %) gab es 2012/13 am Festspielhaus Baden-Baden, an der Liederhalle in Stuttgart und an der Kölner Philharmonie. In der Kölner Philharmonie standen zudem mit Abstand am häufigsten Werke zeitgenössicher Musik auf dem Spielplan: Sie machten 17 % des gesamten Veranstaltungsangebots aus.

Die Anteile von Jazz variierten zwischen weniger als 1 % und 10 %. Rock und Popmusik machte je nach Spielstätte etwa 1 bis 15 % des Programms aus. Crossover und Globale Musik wurde an den Konzerthäusern seltener gespielt.

Anteile der Musikrichtungen und Genres am Spielplan der Konzerthäuser 2012/13
Abbildung: Anteile der Musikrichtungen und Genres am Spielplan

Hinweis

Die vorliegenden Daten beruhen auf einer Umfrage des Deutschen Musikinformationszentrums unter den Mitgliedern der Deutschen Konzerthauskonferenz sowie weiteren, nach vergleichbaren Kriterien geführten Konzerthäusern zur Spielzeit 2012/13. Erhoben wurden dabei Angaben zu Spielplangestaltung, Veranstaltungen und Besuchern sowie zu Betriebsformen, Trägern und Saalkapazitäten. Aufgrund unterschiedlicher Erfassungsmethoden konnten nicht alle Konzerthäuser ihre Anteile nach einzelnen Musikgenres ausweisen. Auch sind beispielsweise Neue Musik und Alte Musik stark unterrepräsentiert, weil sie oftmals unter dem Bereich Klassik subsumiert werden. Darüber hinaus werden von einigen Häusern die prozentualen Anteile Neuer Musik an einem Konzertprogramm zugrunde gelegt, in anderen wiederum ausschließlich Schwerpunktveranstaltungen in diesem Bereich gezählt. Die Daten sind daher nur bedingt miteinander vergleichbar und können nur etwaige Größenordnungen spiegeln. Zudem kann es sein, dass im Jahresprogramm der einzelnen Häuser von Spielzeit zu Spielzeit jeweils andere Schwerpunkte gelegt werden, sodass die für die Spielzeit 2012/13 vorliegenden Daten zu Stilen und Genres möglicherweise nicht repräsentativ für die generelle Programmausrichtung der einzelnen Häuser sind.

Statistik

Fußnoten

  1. Kalenderjahr 2012; die Angaben zum Repertoire betreffen nur Eigenveranstaltungen.
  2. Kategorien Alte Musik, Neue Musik, Crossover werden nicht gesondert erfasst.

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben der Konzerthäuser.

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