BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag fordern von der Landesregierung und den Koalitionsfraktionen, sich in den Gremien des Südwestrundfunks für den Erhalt des Orchesterstandortes Kaiserslautern einzusetzen. In einer parlamentarischen Anfrage fragen die Fraktionsvorsitzende Ise Thomas (Andernach) und der medienpolitische Sprecher Dr. Bernhard Braun (Ludwigshafen) nach der Position, die die Regierungsvertreter in den Rundfunkgremien einnehmen werden.

"Der Südwestrundfunk kann relativ autonom über die Zukunft des Orchesters entscheiden. Es ist aber unwahrscheinlich, dass der Verwaltungsrat gegen das Votum der beiden politischen Vertreter aus Rheinland-Pfalz einen Haushalt verabschiedet, der die Mittel für den Orchesterstandort Kaiserslautern deutlich einschränkt. Vor allem die Landesregierung steht mit in der Verantwortung", erklärt Bernhard Braun.

Für die Landesregierung sind sowohl Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage als auch Kulturminister Jürgen Zöllner Mitglied im Verwaltungs- beziehungsweise Rundfunkrat. Außerdem sind mehrere Abgeordnete der Mainzer Koalitionsfraktionen in beiden Gremien vertreten.

Für die GRÜNEN ist klar, dass der Erhalt des Orchesters kein Selbstzweck sein darf: "Das Orchester hat eine über die musikalische Bedeutung weit hinaus reichende Funktion für die Westpfalz. Die Arbeit der Orchestermitglieder als Musiklehrer und ehrenamtlich tätige Musiker ist nicht zu unterschätzen. Allein deshalb darf es nicht zur Auflösung des Standortes Kaiserslautern kommen", so Ise Thomas.
“Mit Fusions- und Auflösungskonzepten für Orchester ist Minister Zöllner schon einmal gescheitert. Diesmal müssen die Voraussetzungen für eine sinnvolle Kooperation beispielsweise mit dem Saarland oder anderen Landesorchestern rechtzeitig geklärt werden.”