Der Deutsche Musikrat fordert von der Politik ein eindeutiges Bekenntnis zur sozialen Sicherung der Künstlerinnen und Künstler. Ebenso seien die negativen Auswirkungen der geplanten Regelung auf die Musikwirtschaft bei einer Nachbesserung zu berücksichtigen. Die gegenwärtige Verunsicherung sei Gift für eine konstruktive Verständigung über die Zukunft der Künstlersozialkasse im gemeinsamen Interesse von Künstlern, Veranstaltern und Bundesregierung.

Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Die soziale Sicherung der Künstlerinnen und Künstler muss im Interesse eines lebendigen Kulturlebens von morgen und übermorgen Vorrang vor tagespolitischen Erwägungen haben. Ohne Künstler gibt es keine Kultur, ohne Musiker keine Musik. Wir dürfen heute nicht den Grundstein für eine vorausberechenbare Altersarmut legen, die kreatives Potential brach liegen lässt. Andererseits bedeutet die geplante Erhöhung der Verwerterabgabe für die Künstlersozialkasse (KSK) auf 5,8 % das Aus für viele Veranstaltungen, weil die Veranstalter diesen überproportionalen Anstieg wirtschaftlich nicht mehr verkraften können. Gerade in der aktuellen Diskussion um kulturelle Identität und interkulturellen Dialog ist die Bundesregierung gefordert, alles zu tun, um das Kulturleben als Grundlage der Identitätsbildung und Verständigung nachhaltig in seiner Vielfalt zu sichern. Die Künstlersozialkasse ist ein unverzichtbares Instrument zur sozialen Sicherung der Künstler, zu dem es keine Alternative gibt.“

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