Die Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers, begrüßte heute in Berlin die Verantwortlichen der fünfzehn Projekte, die durch das Netzwerk Neue Musik, ein Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes, mit insgesamt acht Millionen Euro gefördert werden sollen. Hamburg stellte erfolgreich in dem zweistufigen Auswahlverfahren mit dem Netzwerk-Projekt KLANG! einen Antrag und erhält in den kommenden vier Jahren vom Netzwerk Neue Musik Fördermittel in Höhe von 550.000 Euro. Dadurch, dass die Stadt gemeinsam mit Dritten, die gleiche Summe zulegt, stehen von 2008 bis 2011 insgesamt 1,1 Millionen Euro für zeitgenössische Musik in Hamburg zur Verfügung. Das Netzwerk Neue Musik ist eine bundesweite Initiative der Kulturstiftung des Bundes, um der Sparte Neue Musik zu mehr Beachtung zu verhelfen und in der deutschen Kulturlandschaft zu etablieren.

Die Hamburger Kultursenatorin, Prof. Dr. Karin v. Welck, begrüßte die Entscheidung des Kuratoriums, Hamburg in dem neuen Netzwerk einen Platz zu geben: „Hamburg kann mit seinem Engagement im Netzwerk Neue Musik sein Profil als Musikmetropole schärfen. Als Mitglied dieser Initiative können wir in den kommenden vier Jahren eine Menge für die Vermittlung und Verankerung zeitgenössischer Musik erreichen. Neuer Musik kann so einerseits zu einem größeren Publikum verholfen werden, in der Bespielung der neuen Elbphilharmonie zum Beispiel ist diese Sparte bereits fest eingeplant. Besonders wichtig: mit der Initiative werden aber auch die Akteure der Szene in Hamburg stärker miteinander vernetzt.“ Die Hochschule für Musik und Theater ist die Trägerinstitution des Netzwerkes. Prof. Elmar Lampson Präsident der Hochschule freut sich ebenfalls: „Hier liegt ein großes Potential. Die Hochschule wird im Konzertleben der Stadt eine führende Rolle bei der Gestaltung innovativer Vermittlungs- und Veranstaltungsformen mit Neuer Musik übernehmen“.

In Berlin stellen Prof. Dr. Reinhard Flender, Direktor des Instituts für kulturelle Innovationsforschung an der Hochschule für Musik und Theater und Thomas Fuchs, Abteilungsleiter für Musik und Theater der Kulturbehörde, die Eckpunkte des Projekts KLANG! vor.

Prof. Flender hat im Auftrag der Kultursenatorin den Hamburger Antrag federführend konzipiert. Vier Shortfestivals werden zwischen September und Juli eines jeden Jahres zu einer eigenen Aboreihe mit Neuer Musik vernetzt und von einer mobilen und begehbaren Klanginstallation in einem Schiffscontainer begleitet, der an den wichtigsten Spielstätten Neuer Musik und weiteren exponierten Orten der Stadt aufgestellt wird. Ziel dieser KLANG!- Reise durch die Stadt soll schließlich 2010 die Elbphilharmonie sein. „Eine lebendige Musikszene braucht gute Komponisten, die hier in der Stadt bekannt sind und ihr eigenes Publikum haben“, sagt Flender, „KLANG! wird das weitgehend unbekannte Repertoire Neuer Musik unter Federführung der Hochschule den Hamburger Bürgern nahe bringen“.