Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat das Büro für Kulturwirtschaftsforschung (KWF) in Köln damit beauftragt, Daten der Künstlersozialkasse (KSK) mit Blick auf konkrete Zahlen zum Gender Pay Gap von selbstständigen Kulturschaffenden auszuwerten.

Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen, die in der KSK versichert sind, im Schnitt 24 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. In der Sparte Musik beträgt der Geschlechterunterschied 23 Prozent. Der unbereinigte Gender Pay Gap liegt bei selbstständigen Kulturschaffenden (generell und in den Musikberufen) damit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 18 Prozent im Jahr 2022.

Bei Musiklehrkräften sinkt die Lohnlücke kontinuierlich und liegt derzeit bei 14 Prozent. Allerdings sei das bei der KSK gemeldete Durchschnittseinkommen wie bei vielen anderen Berufen sehr gering. Weibliche Lehrkräfte verdienen laut Einkommensschätzung jährlich im im Schnitt 12.425 Euro, männliche 14.426 Euro. Aufgrund des geringen Einkommens nimmt die ver.di an, dass Musiklehrer*innen noch weiteren Beschäftigungsformen nachgehen müssen.

In der bildenden Kunst und im Design ist über alle in der KSK gemeldeten Berufsgruppen die Lohnlücke mit insgesamt 30 Prozent noch höher als in der Sparte Musik. Ebenso gravierend sei die Lage im Bereich Theater und Film mit über 34 Prozent Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern.

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