In den 129 öffentlich finanzierten Orchestern sind vier von zehn Pulten mit einer Frau besetzt. Auf Stimmführer- und Solopositionen hoch dotierter Orchester sind es nur halb so viele.

2020 hat das Deutsche Musikinformationszentrum Männer- und Frauenanteile unter den Mitgliedern aller 129 öffentlich finanzierten Berufsorchester in Deutschland untersucht. Insgesamt waren 9.884 Musiker*innen in den Orchestern angestellt.

Abbildung: Cover der Studie

Die Analyse ergab, dass durchschnittlich 39,6 % der Orchestermitglieder in deutschen Berufsorchestern Frauen sind. Bei den Spitzenorchestern ist der Frauenanteil geringer, besonders in den Führungspositionen: höhere Dienststellungen wie Konzertmeister-, Stimmführer- und Solopositionen sind bei den 21 tariflich höchst vergütenden Orchestern nur zu durchschnittlich 21,9 % von Frauen besetzt.

Insgesamt verteilen sich Männer und Frauen unterschiedlich auf die einzelnen Stimmgruppen. Die höchsten Frauenanteile gibt es bei den Harfen (93,7 %), den Flöten (65,4 %) und in den 2. Violinen (62,6 %), die höchsten Männeranteile bei der Tuba (98,1 %), der Posaune (96,5 %) und in Pauke/Schlagwerk (95,4 %).

In niedrigeren Dienststellungen wie Vorspieler*innen und im Tutti sind Frauen fast gleichauf mit ihren männlichen Kollegen, ihr Anteil liegt hier bei 47,5 %. In den höheren Dienststellungen aller Orchester sind Frauen mit durchschnittlich 28,4 % unterrepräsentiert.

Statistik

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