Knapp 19.000 Erst-, Zweit und Drittfachbelegungen verzeichnet das Statistische Bundesamt in Studienrichtungen des Fachbereichs „Musik/Musikwissenschaft“ an den Musikhochschulen. Die Musikhochschulen bilden damit die größte Gruppe der Musikstudierenden aus. Die Daten beziehen sich auf das Wintersemester 2021/22. Von den angehenden Berufsmusiker*innen sind an einer Musikhochschule eingeschrieben: 97 % im Bereich Instrumental- und Orchestermusik, 95 % im Fach Gesang, 99 % im Fach Komposition, 96 % im Fach Dirigieren, 83 % in der Kirchenmusik und 66 % in Jazz und Popularmusik. Auch entfallen rund 47 % der Fachbelegungen im Bereich Musikerziehung auf diese Hochschulart.
Im Bereich Jazz und Popularmusik bilden zunehmend auch die Universitäten aus: Knapp 30 % der Belegungen dieser Studienrichtung finden sich an einer Universität. Den Schwerpunkt der Universitäten liegt aber vor allem auf den wissenschaftlichen und pädagogischen Fachrichtungen. 80 % der Fachbelegungen im Bereich Musikwissenschaft entfallen auf eine Universität. Bei den Lehramtsstudien Musik sind es etwa 50 %, bei Musikerziehung im freien Beruf und an Musikschulen 39 %.
Tonmeister wird hingegen hauptsächlich an einer Fachhochschule studiert. Der Schwerpunkt der pädagogischen Hochschulen ist das Lehramt Musik.
Hinweis
Grundlage der Studierendenstatistik sind die Verwaltungsdaten der einzelnen Hochschulen, die im Rahmen der Ersteinschreibung bzw. der Rückmeldung der Studierenden erhoben und anschließend an die Statistischen Landesämter und von diesen an das Statistische Bundesamt übermittelt werden. Die Daten beziehen sich jeweils auf das Wintersemester und umfassen alle in einem Fachstudium eingeschriebenen Personen (ohne Beurlaubte, Studienkollegiat*innen und Gasthörer*innen). In der vorliegenden Tabelle sind die Daten für den bundeseinheitlichen Fachbereich „Musik/Musikwissenschaft“ ausgewiesen. Aufgrund von z. T. voneinander abweichenden Schlüsselzuordnungen landesspezifischer Hochschulfächer in den bundeseinheitlichen Fachbereich kann es bei den Zahlenreihen zu Ungenauigkeiten kommen.
Für die einzelnen Studienrichtungen des Fachbereichs ist die Gesamtzahl der Studierenden (1.-, 2.- und 3.-Fachbelegungen) ausgewiesen. Die Gesamtzahl aller Studierenden des Fachbereichs lässt sich hingegen nur annähernd ermitteln: Da Mehrfachbelegungen von Studiengängen innerhalb des Fachbereichs möglich sind, dürfte die Summe aller Belegungen von 1., 2. und 3. Studienfächern größer sein als die Gesamtstudierendenzahl.
Nicht erfasst sind Studierende in Studiengängen für Musikberufe, die in der bundeseinheitlichen Fächersystematik nicht dem Fachbereich „Musik/Musikwissenschaft“ zugeordnet sind. Dazu zählen Studierende im Fachbereich „Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft“ (darunter Bühnenkunst, Regie u. a.) sowie Studierende in musikbezogenen Studiengängen mit z. B. betriebswirtschaftlicher, journalistischer, therapeutischer oder materialwissenschaftlicher Ausrichtung. Zudem gibt es für den Musikbereich relevante Hochschuleinrichtungen wie die Popakademie Baden-Württemberg sowie weitere Fachakademien, Konservatorien, Privatinstitute sowie Kirchenmusik- und Fachhochschulen, die gar nicht durch das Statistische Bundesamt erfasst werden und für die aktuell keine Studierendenzahlen vorliegen.
Footnotes
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Einschließlich der Studierenden der Barenboim-Said Akademie Berlin, der Theologischen Hochschule Friedensau sowie der Kirchenmusikhochschulen in Regensburg, Bayreuth, Dresden, Halle und Herford.
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Ohne Studierende der Popakademie Baden-Württemberg.
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Berücksichtigt sind die Studienangebote für Tonmeister an den Musikhochschulen Berlin (UdK), Detmold und Düsseldorf, der SRH Berlin School of Popular Arts, der Hochschule Darmstadt und der FH Dortmund.
Quelleninformationen
Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben des Statistischen Bundesamts.