Die Statistik der Promovierenden des Statistischen Bundesamts gibt Auskunft über Beschäftigungsverhältnisse an den Hochschulen der Promotion. Von den 1.120 Doktorand*innen, die im Berichtsjahr 2021 im Studienbereich Musik, Musikwissenschaft registriert waren, waren 15,5 % an ihrer Hochschule beschäftigt. Die Beschäftigungsquote im Bereich Musik war damit etwas höher als in der übergeordneten Fächergruppe Kunst, Kunstwissenschaft (13,1 %), aber deutlich geringer als die bundesweite Beschäftigungsquote sämtlicher Promovierender (28,3 %).
Während an den Hochschulen insgesamt deutlich mehr Männer als Frauen während ihrer Promotion arbeiteten – fast jeder dritte Mann (32.654), aber nur jede vierte Frau (23.785) – zeigt sich im Bereich Musik ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. 2021 hatten 89 Frauen und 85 Männer während ihrer Promotion in Musikwissenschaft oder Musikerziehung eine Hochschulanstellung.
Die Promovierendenstatistik gibt überdies Auskunft über die Dauer der Promotion. Hier zeigen sich (geringe) Unterschiede zwischen den Promotionsfächern und zwischen den Geschlechtern. Die Doktorand*innen der Musikwissenschaft arbeiteten im Mittel (Median) bereits vier bis fünf Jahre an ihrer Dissertation, bei knapp 40 % waren es 6 Jahre und mehr. Im Promotionsfach Musikerziehung lag der Median bei drei bis vier Jahren, die Dauer der Promotion betrug bei rund 30 % der Doktorand*innen 6 Jahren und mehr. Insgesamt arbeiteten Männer (Median: vier bis fünf Jahre) bereits länger an ihrem Dissertationsvorhaben als Frauen (Median: drei bis vier Jahre).
Hinweis
Die Statistik der Promovierenden an Hochschulen ist eine Sekundärerhebung (Vollerhebung) auf Basis der Verwaltungsdaten der Hochschulen. Die Hochschulen greifen zum Erhebungsstichtag (1. Dezember des Berichtsjahres) die für die Statistik erforderlichen Daten aus ihrem Verwaltungsprogramm ab und übersenden diese an das regional zuständige statistische Landesamt. Auf Grundlage sämtlicher Länderergebnisse wird im Statistischen Bundesamt das Gesamtergebnis auf Bundesebene erstellt. Der Ergebnisnachweis eines Merkmals erfolgt, sofern Datenlücken bundesweit nicht größer als 5 % sind. Als Promovierende gelten Personen, die von einer zur Promotion berechtigten Einrichtung eine schriftliche Bestätigung über die Annahme als Doktorand*in erhalten haben. Der Zeitpunkt der Bestätigung gilt als Promotionsbeginn. Dargestellt sind aktive Promovierende, die im Berichtsjahr (1. Dezember des Vorjahres bis Erhebungsstichtag) ihre Promotion begonnen, fortgeführt oder die Hochschule der Promotion gewechselt haben sowie Promotionsanfänger*innen, die erstmalig als Promovierende an einer deutschen Hochschule registriert sind. Die Zuordung auf Fächergruppe, Studienbereich und Promotionsfach erfolgt auf Basis der Fächersystematik der Studierendenstatistik des Statistischen Bundesamt. Im Gegensatz zur Studierendenstatistik – die ebenfalls Promovierende berücksichtigt, sofern diese an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben sind – werden in der Promovierendenstatistik sämtliche registrierte Doktorand*innen unabhängig vom Immatrikulationsstatus berücksichtigt. Die Zahl der nicht immatrikulierten Promovierenden im Studienbereich Musik, Musikwissenschaft lag 2021 bei 352 (31,4 %).
In Bezug auf das Geschlecht werden vier Merkmalsauspägungen erhoben: „weiblich“, „männlich“, „divers“ und „ohne Angaben“. Da das Statistische Bundesamt zur Wahrung der Geheimhaltung letztere nicht explizit veröffentlichen kann, ordnet es für Veröffentlichungen die Merkmalsausprägungen „divers“ und „ohne Angabe“ den Kategorien „männlich“ und „weiblich“ zu. Dies geschieht per Zufallsprinzip (ohne proportionale Quotierung, mit einem Erwartungswert von 0,5).
Footnotes
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Für 1.183 Promovierende liegen keine Angaben zum Beschäftigungsverhältnis vor.