In der Werkstatistik des Bühnenvereins 2022/23 führt „Starlight Express“ wieder die Liste der 20 meistgespielten Musicals an. Als neues Musical erscheint „Weihnachten in der Heißen Ecke“ im Ranking.

Andrew Lloyd Webbers „Starlight Express“ wurde nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen in der Spielzeit 2022/23 wieder 380 Mal in Bochum aufgeführt. Dadurch führt das Musical wieder die Liste der 20 meistgespielten Opern des Deutschen Bühnenvereins an, die jedes Jahr in der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins veröffentlicht wird. Auch erreichte das Musical die höchsten Besuchszahlen unter den berücksichtigten Musicals – aufgrund fehlender Angaben großer Musicalbühnen wie im Falle von Stage Entertainment ist die Liste allerdings nicht vollständig. Das in Hamburg inszenierte Musical „Heiße Ecke" der Komponisten Martin Lingnau und Heiko Wohlgemuth wurde 272 Mal auf die Bühne gebracht. „Cabaret“ von John Kander, in der Auflistung mit 181 Aufführungen auf Platz 3,  stand in der Spielzeit 2022/23 gleich an elf Theatern in Deutschland auf dem Spielplan.

„Weihnachten in der Heißen Ecke“ von Martin Lingnau wurde am 22. November 2022 in Hamburg uraufgeführt; mit insgesamt 36 Aufführungen schaffte es dieses neue Werk direkt in die TOP-20 der meist aufgeführten Musicals.

Tabelle
Die Musicals mit den meisten Aufführungen der Spielzeit 2022/23
Abbildung: Die Musicals mit den meisten Aufführungen der Spielzeit 2021/22

Hinweis

Grundlage der Werkstatistik ist eine Online-Befragung (bis Spielzeit 2013/14 schriftlich) sämtlicher Staats-, Stadt- und Landestheater sowie der wesentlichen privaten Bühnen im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus werden produzierende Festivals und Ausbildungsinstitute, an denen unter professionellen Bedingungen erarbeitete Inszenierungen zur öffentlichen Aufführung gelangen, berücksichtigt. Erfasst wird das aufgeführte Gesamtrepertoire der Häuser (Eigen- und Koproduktionen) einschließlich konzertanter Aufführungen und Gastspiele in anderen Häusern, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit; Gastspiele fremder Ensembles im eigenen Haus bleiben unberücksichtigt.

Bei der  Interpretation der Daten ist zu berücksichtigen, dass die Angaben mancher Bühnen nicht vollständig sind und z. T. gänzlich fehlen; so konnten insbesondere Veranstaltungen von Stage Entertainment  – z. B. Disneys „Der König der Löwen“ (John) oder „Mamma Mia“ (Andersson, Ulvaeus) – in dieser Darstellung nicht berücksichtigt werden.

Mit der Werkstatistik 2014/15 ging eine Neufassung der Gliederungssystematik einher, um der Vielfalt von Werkmanifestationen in unterschiedlichen Theaterformaten Rechnung zu tragen. Ausschlaggebend ist seitdem nicht mehr eine vorab festgelegte Zuordnung eines Werkes in die drei Hauptsparten Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Schauspiel und Ballett/Tanz, sondern die Entscheidung der Theater, wie sich eine Inszenierung als Werk positioniert. Dazu wurde die Gliederungssystematik erweitert: Gleichwertig zu den Hauptsparten werden seit 2014/15 auch das Kinder- und Jugendtheater, Puppen/Figurentheater, Revue/Liederabend sowie Mehrspartenprojekte/Performances geführt. Operetten bzw. Operettenbearbeitungen, die diesen Sparten zugeordnet werden, sind in der vorliegenden Statistik nicht berücksichtigt. Dies gilt auch für Inszenierungen, die in die seit der Spielzeit 2019/20 geführte Sparte Digitales Theater fallen; die Sparte umfasst sowohl genuin digitale Inszenierungen als auch Bühneninszenierungen, die live gestreamt oder als Aufzeichnung online gestellt werden.

Statistik

Footnotes

  1. Ab März 2020 kam es infolge der COVID-19-Pandemie wiederholt zu Einschränkungen des Spielbetriebs bis hin zu Schließungen von Spielstätten, was sich in den Daten der Spielzeiten 2019/20 bis 2021/22 niederschlägt. Die Spielzeit 2022/23 war nach diesen drei Spielzeiten die erste, in der die Theaterbetriebe nicht mehr von pandemiebedingten Schließungen oder Einschränkungen betroffen waren.
  2. „Shockheaded Peter“ wurde bis einschließlich 2013/14 der Sparte Schauspiel zugeordnet.

Quellenangaben

Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Wer spielte was? Werkstatistik, hrsg. vom Deutschen Bühnenverein, diverse Jahrgänge.

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