Über 5.400 Mitwirkende fanden sich vom 15. - 23. Mai 2004 in Osnabrück zum 6. Deutschen Orchesterwettbewerb ein, der deutschen Meisterschaft für das Laienmusizieren in Deutschland. Qualifizieren mussten sie sich vorab in den Landeswettbewerben der 16 Bundesländer; hier traten rund 17.000 Aktive zu den Vorentscheidungen in den Kategorien Sinfonieorchester, Kammerorchester, Blasorchester, Blechbläserensembles, Posaunenchöre, Spielleutekorps, Zupforchester, Zitherensembles, Gitarrenensembles, Akkordeonorchester, Jazzorchester und der erstmals eingerichteten Offenen Kategorie an. Zum Bundeswettbewerb wurden 137 Orchester zugelassen, 16 davon aus Bayern, und 3 Ensembles aus dem Freistaat wurden Deutscher Meister: Das Puchheimer Jugendkammerorchester (Leitung: Peter Michielsen), das Zitherorchester München-Pasing (Andreas Herrmann) und die Jugendblaskapelle Sonthofen (Maximilian Maria Jannetti). Das Ensemble Roggenstein - Zupforchester der Kreismusikschule Fürstenfeldbruck unter Oliver Kälberer wie das von Eliseo Grappasonno geleitete Cluborchester des Akkordeon-Club Eichenau nahmen ebenfalls „mit hervorragendem Erfolg“ teil; „mit sehr gutem Erfolg“ belegte El Polifemo, Augsburg (Johannes Stickroth) in der Wertungsgruppe „Gitarrenensembles“ auch einen ersten Platz, und mit gleichem Prädikat haben die Big Band des Gymnasiums Miesbach (Hans Georg Hering), die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen (Manfred-Andreas Lipp), die Brass Band des Sinfonischen Blasorchesters Regensburg (Jörg Seggelke), das Jugendkammerorchester der Städt. Sing- und Musikschule München (Walther Fuchs), die Big Band der Städtischen Musikschule Kulmbach (Thomas Schimmel) sowie das Percussion Ensemble der Musikschule der Hofer Symphoniker (Willy Melzer) abgeschnitten. „Mit gutem Erfolg teilgenommen“ haben das Zupf-Ensemble Lohr (Petra Breitenbach), der Spielmannszug Feuerwehr Höchstadt (Evelyn Berier), das Landsberger Blechbläserensemble (Hans-Günter Schwanzer) und die Jungen Münchner Symphoniker (Bernhard Koch).

Neben dem Leistungsvergleich hat der Deutsche Orchesterwettbewerb das Ziel, Impulse für die Breitenarbeit im instrumentalen Laienmusizieren zu geben. Durch Auftritte auf öffentlichen Plätzen, in Konzertsälen, Kirchen, Schulen oder sozialen Einrichtungen erfüllten die Wettbewerbsensembles auch eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe.

BMR-Präsident Wilfried Anton beglückwünschte die Teilnehmer zu ihrem Ergebnis „Das gute Abschneiden der Ensembles aus Bayern steht für die Basisarbeit unserer Ensembles und der Musikverbände. Die Leistungen der Laien sind die tragende Basis für das Musikleben in Bayern. Dieses Fundament darf nicht brüchig werden, weswegen die öffentliche Hand auch weiterhin aufgefordert bleibt, dem Laienmusizieren angemessene und kalkulierbare Förderbeizträge zuzuwenden“, sagte der Präsident und dankte zugleich den engagierten Ensembles wie auch dem Präsidenten des Deutschen Musikrates, BMR-Präsidiumsmitglied Martin-Maria Krüger für die Ausrichtung des Wettbewerbs, BMR-Vizepräsident Peter Jacobi für sein nachhaltiges Wirken als Präsident aller Laienmusikverbände in Bayern sowie BMR-Präsidiumsmitglied Karin Grohmann als Vorsitzende des Fachausschusses „Orchesterwettbewerb Bayern“.

V.i.S.d.P.: Bayerischer Musikrat, Präsident Wilfried Anton