137 Orchester mit 5400 Musikern nehmen teil am 6. Deutschen Orchesterwettbewerb, der vom 15. bis 23. Mai in Osnabrück stattfindet. Das bedeutet: Teilnahmerekord bei dieser Veranstaltung! Der Deutsche Orchesterwettbewerb wurde erstmals 1986 in Würzburg ausgetragen; weitere Veranstaltungsorte waren bislang Berlin, Goslar, Gera und Karlsruhe. Seit 1988 wird der Deutsche Orchesterwettbewerb im Vierjahresturnus im Wechsel mit dem Deutschen Chorwettbewerb durchgeführt.
Teilnehmen am 6. Deutschen Orchesterwettbewerb werden Orchester aus allen 16 Bundesländern. Sie starten in verschiedenen Kategorien: Sinfonie- und Kammerorchester, Blasorchester, Blechbläserensembles, Posaunenchöre und Spielleutekorps, Zupforchester, Zither- und Gitarrenensembles, Akkordeonorchester sowie Big Bands. Neben der Stadthalle als zentralem Wettbewerbsort finden die Wertungen in vier weiteren Osnabrücker Einrichtungen statt.
Erstmals werden beim 6. Deutschen Orchesterwettbewerb in den meisten Kategorien getrennte Wettbewerbe für Jugend- und Erwachsenenorchester ausgetragen. Eine weitere Besonderheit ist die „Offene Kategorie“. Hier starten Ensembles, die aufgrund ihrer Besetzung in keiner der anderen Kategorien teilnehmen könnten: Perkussion-Orchester und Saxofon-Ensembles etwa, oder Querflöten- und Steeldrum-Orchester.
Anliegen und Ziele des Wettbewerbs
Das Miteinander der Generationen gehört zu den wichtigen Anliegen des Wettbewerbs. Vor allem aber haben hier die verschiedensten Orchester Gelegenheit, sich gegenseitig zuzuhören. Dass Big-Bands und Zither Ensembles, Sinfonieorchester und Posaunenchöre, Akkordeon- und Blasorchester, Spielmannszüge und Zupforchester bei einer Veranstaltung gemeinsam auftreten, ist ungewöhnlich und gibt es nur beim Deutschen Orchesterwettbewerb. Der veranstaltende Deutsche Musikrat erhofft sich von diesen Begegnungen wertvolle Impulse für die musikalische Breitenarbeit.
Alle am Deutschen Orchesterwettbewerb teilnehmenden Orchester sind Amateurensembles. Sie repräsentieren ca. 8 Millionen Bundesbürger, die in ihrer Freizeit in einem Ensemble Musik machen. Die bei diesem Wettbewerb gezeigten Spitzenleistungen wirken motivierend auf die Laienmusikszene und sorgen für eine Steigerung des musikalischen Niveaus.
Über 400 Orchester mit insgesamt etwa 16 500 Musikerinnen und Musikern haben bei den Qualifikationsrunden zum 6. Deutschen Orchesterwettbewerb, die auf Landesebene durchgeführt wurden, teilgenommen. Diese Zahlen sprechen für die ungebrochene Attraktivität des Musikmachens in Orchestern und instrumentalen Ensembles. Wenigstens an der Basis ist beim Deutschen Orchesterwettbewerb von einer Krise der Musikkultur nichts zu spüren. Einmal mehr also kann vom 6. Deutschen Orchesterwettbewerb ein Signal ausgehen für die Wichtigkeit, Kunst und Kultur auf breiter Ebene zu fördern.
Rahmenprogramm
Wichtiger Bestandteil des Deutschen Orchesterwettbewerbes ist die Begegnung mit der Bevölkerung in der ausrichtenden Stadt. Der Eintritt ist frei bei allen Veranstaltungen. Dazu gehören neben dem Wettbewerb hochkarätige Sonderkonzerte sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm, bei dem es u.a. zu einer „Langen Orchesternacht“ und einem „Wanderkonzert“ in verschiedenen Sälen der Stadt kommt. Des weiteren treten am Wettbewerb teilnehmende Orchester in sozialen Einrichtungen auf und gestalten Gottesdienste in Kirchen Osnabrücks und Umgebung.
Eröffnung in Anwesenheit des Ministerpräsidenten
Eröffnet wird der 6. Deutsche Orchesterwettbewerb in Anwesenheit von Ministerpräsident Christian Wulff. Das Jugendorchester des Landes Niedersachsen, Leitung: Lutz de Veer, spielt die „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz sowie das Doppelkonzert für Violine und Violoncello von Johannes Brahms; Solisten sind Michael Wild (Violine) und Gottfried Roßner (Violoncello).
Öffentliche Ergebnisbekanntgabe
Die Ergebnisse beider Wettbewerbsteile werden am Dienstag, 18. Mai und Samstag, 22. Mai, jeweils um 11.30 Uhr auf dem Marktplatz bekannt gegeben. Hierbei werden sich Tausende von Musikern versammeln und für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Am Abend der gleichen Tage werden in einem Festakt (jeweils 20 Uhr, Stadthalle) die Urkunden und Preise übergeben.
Finanzierung
Der Wettbewerb wird veranstaltet vom Deutschen Musikrat, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Für die Grundfinanzierung sorgt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Zusätzlich zur Stadt Osnabrück unterstützt die Osnatel GmbH als ortsansässiger Sponsor den 6. Deutschen Orchesterwettbewerb. Das Land Niedersachsen stiftet Sonderpreise für Zeitgenössische Musik. Neben den Zuschüssen von Einrichtungen der öffentlichen Hand und den Sponsoren wird auch von den Teilnehmern ein Beitrag von 20 Euro pro Person für die Organisation des Wettbewerbs erhoben.
Das Pressebüro des 6. Deutschen Orchesterwettbewerbs erreichen sie unter:
Tel 0541/ 34 90 640
Fax: 0541/ 34 90 652
Mail: dow2004@musikrat.de
Weitere Informationen sind auf unserer Homepage zu finden:
www.deutscher-musikrat.de/dow/
Absätze
Mehr zum Thema