So viele Orchester gab es noch nie bei einem Deutschen Orchesterwettbewerb! 145 Ensembles hat der Hauptausschuss zugelassen. In ihnen spielen insgesamt rund 5400 Musik innen und Musiker. Sie werden vom 15. bis 23. Mai 2004 beim 6. Deutschen Orchesterwettbewerb in Osnabrück teilnehmen

Der Wettbewerb wird veranstaltet vom Deutschen Musikrat, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Für die Grundfinanzierung sorgt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Zusätzlich zur Stadt Osnabrück unterstützt die Osnatel GmbH als ortsansässiger Sponsor diese Veranstaltung. Neben der Stadthalle als zentralem Wettbewerbsort finden die Wertungen in vier weiteren Einrichtungen statt.

Ausgeschrieben war der Deutsche Orchesterwettbewerb wie üblich in verschiedenen Kategorien. Sinfonie- und Kammerorchester, Blasorchester, Blechbläserensembles, Posaunenchöre und Spielleutekorps, Zupforchester, Zither- und Gitarrenensembles, Akkordeonorchester sowie Big Bands bilden wie bisher das Rückgrat der Veranstaltung. Erstmals werden in den meisten Kategorien getrennte Wettbewerbe für Jugend- und Erwachsenenorchester ausgetragen.

Hinzugekommen ist ferner eine „Offene Kategorie“. In ihr starten Ensembles, die aufgrund ihrer Besetzung in keiner der anderen Kategorien teilnehmen könnten: Percussion-Orchester und Saxophon-Ensembles etwa, oder Querflöten- und Steeldrum-Orchester. Der Zuspruch insbesondere zu dieser „Offenen Kategorie“ signalisiert, wie sehr sich das Spektrum instrumentalen Musizierens im Ensemble entwickelt und erweitert.

Die großen und bevölkerungsreichen Bundesländer Nordrhein-Westfalen (19), Baden-Württemberg (18), Bayern (17) und Niedersachsen (14) stellen die meisten Orchester. Immerhin noch je drei Ensembles schicken das Saarland und die Hansestädte Hamburg und Bremen am anderen Ende der Skala. Die am dichtesten besetzten Kategorien sind die der Jazzorchester (15 Erwachsenen-, 14 Jugendensembles), der Blas- und der Zupforchester bei den Erwachsenen (jeweils 10) sowie der Kammer- (9) und der Akkordeonorchester (8) bei den Jugendlichen.

Die Durchführung dieses größten Deutschen Orchesterwettbewerbs seit seiner Gründung 1986 wird auf dem gewohnten Niveau nur möglich durch eine leichte Erhöhung der Teilnehmerbeiträge. Dass die Anziehungskraft darunter nicht leidet, beweist die Richtigkeit des Konzepts der Veranstaltung, zu der auch ein umfangreiches Rahmenprogramm gehört. Alle Vertreter der Fachverbände im Hauptausschuss berichteten von der Anziehungskraft der auf Landesebene durchgeführten Qualifikationswettbewerbe, an denen insgesamt über 400 Orchester mit insgesamt etwa 16.500 Musikerinnen und Musikern teilgenommen haben.

Zugleich sprechen diese Zahlen für die Attraktivität des Musikmachens in Orchestern und instrumentalen Ensembles überhaupt. Wenigstens an der Basis, so die allgemeine Einschätzung, ist von einer Krise der Musikkultur nichts zu spüren. Einmal mehr also kann vom 6. Deutschen Orchesterwettbewerb ein Signal ausgehen für die Wichtigkeit, Kunst und Kultur auf breiter Ebene zu fördern.

Weitere Informationen sind auf unserer Homepage unter www.musikrat.de/dow.htm zu finden.