Tutorial Musikrecherche: Portale für Informationen über das aktuelle Musikleben und zur Musikwissenschaft
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Überblicksdarstellungen, Statistiksammlungen, Newsportale und Fachdienste: Verschiedene Anlaufstellen helfen bei Fragen rund um den Musikbetrieb und die individuelle Recherche.

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Das vom Deutschen Musikrat getragene Deutsche Musikinformationszentrum (miz) dokumentiert das deutsche Musikleben in allen Facetten. Das Angebot schließt verschiedene Formate ein: Darstellungen der Institutionen des Musiklebens, Fachbeiträge, musikstatistische Daten, topografische Karten zur Infrastruktur einzelner Bereiche, kulturpolitische Dokumente, Fachliteratur und aktuelle Nachrichten, daneben Spezialdatenbanken zu musikalischen Fort- und Weiterbildungen und aktuell ausgeschriebenen Fördermaßnahmen

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Tagesaktuelle Meldungen aus der Musikszene bieten neben dem miz u. a. die von der nmz veröffentlichten Informationen zu Musikpolitik, -wirtschaft und Musikleben, das Internetangebot der Zeitschrift Crescendo, das Klassik-Nachrichten-Journal MUSIK HEUTE sowie – mehr in Richtung Popmusik und Veranstaltungsbranche orientiert – die Musikwoche und Backstage PRO.

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Das zentrale Informationsportal für Musikwissenschaft heißt musiconn – Für vernetzte Musikwissenschaft. musiconn (zusammengesetzt aus „musicology connected“) ist ein Synonym für den Fachinformationsdienst Musikwissenschaft. Dieser hat die Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft (ViFaMusik) abgelöst und entwickelt diese weiter. Das Portal wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und von der Bayerischen Staatsbibliothek und der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden betreut.

musiconn bietet für die Fachinformation mehrere zentrale Angebote, u.a.

  • musiconn search:
    Die Suchmaschine des Portals musiconn greift auf 17 Datenquellen zur Musik zu und bietet umfassende Recherchemöglichkeiten in über 5,5 Millionen erfassten Einzeleinträgen. Abgefragt werden dabei u. a. internationale Bibliografien, Zeitschriftenaufsatzdatenbanken, Volltextdatenbanken und musikrelevante Bestände aus den Katalogen z. B. der Staatsbibliotheken in Berlin, München, Wien, London und Washington. Ein Suchfilter bietet zahlreiche Selektionsmöglichkeiten. Nicht durchsucht werden die Bestände von Bibliotheken, deren Kataloge keinen dedizierten Fachausschnitt Musik aufweisen oder die Teil eines Verbundkataloges sind (z. B. viele Hochschulbibliotheken).
  • musiconn scoresearch:
    159.000 gescannte Notenseiten von Musik verschiedener Gattungen und Epochen sind mit einer Tastatureingabe nach Melodien absuchbar.
  • musiconn.publish:
    In diese Datenbank werden frei verfügbare musikwissenschaftliche Texte aufgenommen, die von einem wissenschaftlichen Gutachtergremium geprüft wurden.
  • musiconn.performance:
    Die Datenbank enthält mehr als 161.700 Datensätze zu musikalischen Aufführungsereignissen, die beispielsweise mit Programmzetteln, Plakaten oder Anzeigen belegt sind. Beigetragen haben dazu eine Reihe von Projektpartnern: Konzerthäuser, Bibliotheken, Museen und Archive sowie Forschungseinrichtungen. Die dokumentierten Klangereignisse reichen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart, der geografische Radius umfasst den deutschsprachigen und zunehmend internationalen Raum. Normierte Schreibweisen für Personen, Körperschaften, Orte und musikalische Werke ermöglichen eine effiziente Suche; die Ergebnisse können mit verschiedenen Kriterien eingeschränkt und verfeinert werden.
  • FID-Lizenzen:
    Nach Registrierung ist für Mitglieder der Gesellschaft für Musikforschung, der Gesellschaft für Musiktheorie und der Deutschen Gesellschaft für Musikphychologie sowie für Personen mit begründeten Forschungsinteressen der Zugang zu mehreren bisher nicht genannten, da nur in wenigen Bibliotheken zugänglichen Datenbanken möglich, darunter BabelScores, Index to Printed Music, jstor complete music collection, Oxford Scholarship Online E-books (Music Collection).

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Das Datenbank-Infosystem (DBIS), eine an der Universitätsbibliothek Regensburg angesiedelte kooperative Dienstleistung zahlreicher Bibliotheken, listet zum Fachgebiet Musikwissenschaft derzeit 500 freie und kostenpflichtige Datenbanken auf. Die Zusammenstellung enthält nationale und internationale Datenbanken von sehr unterschiedlicher Größe, Qualität und Relevanz; doch in jedem Fall bietet sie wertvolle Fundstücke zu manch speziellen Themen und Sammlungen, bspw. „African American Sheet Music“, das „Musiklexikon der Schweiz“ oder die „Notenrollensammlung des Deutschen Museums“. Die Trefferliste ist nach sehr vielen Kriterien filterbar.

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Nicht für alle Fragestellungen gibt es Patentrezepte und passende Datenbanken. Wenn die hier aufgelisteten Websites und Institutionen nicht geeignet sind, können vielleicht Profis aus dem Musikalienhandel weiterhelfen – eine Liste von Fachgeschäften findet sich beim Deutschen Musikinformationszentrum (miz). Und gern beantworten die Beschäftigten in den Musikbibliotheken z. B. schriftliche Anfragen, wozu in aller Regel kein Mitgliedsausweis erforderlich ist. Ebenso helfen sie bei der Suche vor Ort: Musikbibliotheksadressen gibt es in der miz-Institutionendatenbank unter „Bibliotheken“.