Abschlussprüfungen nach Fächern (Prüfungsjahr 2016)

Abbildung: Abschlussprüfungen 2016
Die Zahl der Absolvent*innen war im Prüfungsjahr 2016 gegenüber den Vorjahren rückläufig. Mehr als jede dritte bestandene Abschlussprüfung wurde in der Instrumental- und Orchestermusik absolviert.

Das statistische Bundesamt zählte im Prüfungsjahr 2016 (WS 2015/16 und SS 2016), insgesamt 6.052 Abschlussprüfungen im Fachbereich Musik/Musikwissenschaft. Die meisten Prüfungen wurden in den Studienrichtungen Instrumental- und Orchestermusik (2.223), Lehramt Musik an allgemeinbildenden Schulen (1.246), Musikwissenschaft (922) und Musikerziehung im freien Beruf und an Musikschulen (716) absolviert.

Anzahl der Abschlussprüfungen
Abbildung: Entwicklung der Abschlussprüfungen

Die Entwicklungen der Abschlussprüfungen über einen Zeitraum von 16 Jahren spiegeln zwar auch die Beliebheit und das generelle Studienangebot der einzelnen Fächer, allerdings sind die Zahlen in unbekanntem Ausmaß von der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge im Zuge der Bologna-Reform beeinflusst, deren beider Abschlüsse in der Statistik gezählt werden.

Tabelle
Abschlussprüfungen in Studiengängen für Musikberufe
Tabelle: Abschlussprüfungen

Hinweis

Grundlage der Statistik sind die Verwaltungsdaten der Prüfungsämter an staatlichen und kirchlichen Hochschulen, die im Zuge der Anmeldung und des Abschlusses der Prüfungen erhoben und anschließend an die Statistischen Landesämter und von diesen an das Statistische Bundesamt übermittelt werden. Dargestellt ist die Gesamtzahl der Abschlussprüfungen im 1., 2. und 3. Studienfach; Prüfungen im 1. Studienfach werden in Klammern gesondert ausgewiesen. Gezählt werden nur bestandene Prüfungen, die ein Studium beenden, d. h. Zwischenprüfungen werden nicht berücksichtigt, hingegen jedoch Abschlüsse von Aufbau-, Ergänzungs-, Zusatz- und Zweitstudiengängen, einschießlich Promotionen; der Berichtszeitraum umfasst jeweils das Winter- und das folgende Sommersemester. Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass der Anstieg der Absolventenzahlen mitunter auch auf die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge im Zuge der Bologna-Reform zurückzuführen ist, da Studierende in einem Bachelorstudium bereits nach einer kürzeren Studienzeit einen Erstabschluss erwerben und der Masterabschluss einen weiteren, konsekutiven Studienabschluss darstellt. Mit Blick auf die Verteilung der Abschlussprüfungen auf einzelne Studienrichtungen ist zudem zu beachten, dass es aufgrund von z. T. voneinander abweichenden Schlüsselzuordnungen durch die Statistischen Landesämter bei den Zahlenreihen zu Ungenauigkeiten kommt. Auch können aufgrund der Berücksichtigung von 1., 2. und 3. Studienfach Mehrfachzählungen von Absolvent*innen nicht ausgeschlossen werden. Die Werte können daher allenfalls Größenordnungen darstellen. Vorliegende Angaben für das WS 2017/18 konnten nicht berücksichtigt werden, da bei der Übermittlung der Verwaltungsdaten mindestens einer Hochschule Fehler aufgetreten sind, die auf Bundesebene zu teils erheblichen Verzerrungen führen.

Statistik

Fußnoten

  1. Einschließlich Abschlussprüfungen an den Kirchenmusikhochschulen in Aachen (WS 2001/02 bis WS 2006/07), Görlitz (bis WS 2007/08) und Regensburg (ab WS 2002/03) sowie in Bayreuth, Dresden, Halle und Herford.
  2. Bis WS 2001/02 einschließlich Gesamthochschulen.
  3. Ohne Abschlussprüfungen im Fachbereich „Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft“ (darunter Bühnenkunst, Regie u. a.).
  4. Aufgrund veränderter Schlüsselzuordnungen durch das Statistische Landesamt NRW zum WS 2006/07 kann es in einzelnen Fächern zu Abweichungen im Vergleich zu den Vorjahren kommen, die nicht in einer veränderten Absolventenzahl begründet sind.
  5. Berücksichtigt sind die Studienangebote an den Musikhochschulen Berlin (UdK) und Detmold, ab WS 2010/11 erstmals zusätzlich auch die B.A.-Studiengänge Musikproduktion und Audiodesign an der Hochschule der populären Künste Berlin, ab WS 2013/14 der B.A.-Studiengang „Sound and Music Production“ an der Hochschule Darmstadt sowie ab WS 2016/17 der Masterstudiengang „Sound“ an der FH Dortmund. Des Weiteren ist zu beachten, dass in den WS 2002/03 bis 2004/05 die Prüfungen im Fach „Musikübertragung“ (Tonmeister) der Musikhochschule in Detmold irrtümlich der Rubrik „Musik­erziehung“ zugeordnet wurden. Die Anzahl der in diesem Fach abgelegten Prüfungen belief sich in Detmold in diesem Zeitraum auf 2–5 pro Semester, die bei der Interpretation der Daten entsprechend zu berücksichtigen sind.
  6. Hinzu kommen Abschlussprüfungen an einzelnen Fachakademien, Konservatorien und Kirchenmusikhochschulen, die durch das Statistische Bundesamt nicht erfasst werden (letzter Datenstand Studienjahr 2013: insgesamt rund 330).

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben des Statistischen Bundesamts.

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