Die Planungen für die Konzernstruktur nach der voraussichtlich am 20. Juli von der EU-Komission abgesegneten Fusion Sony BMG haben bereits begonnen: So haben sich einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge die vier künftigen Spitzenmanager des Konzerns, BMG-Chef Rolf Schmidt-Holtz, BMG-Manager Michael Smellie sowie Finanzvorstand Kevin Kelleher und Topmanager Andrew Lack von Sony Music, vergangene Woche in London getroffen.
Für die Spitzen beider Konzerne gilt es nun, Zeitpläne festzulegen und über die Besetzung wichtiger Positionen zu diskutieren. Außerdem muss bei der Zusammenlegung beider Firmen auch den unterschiedlichen Unternehmenskulturen Rechnung getragen werden, was nach Aussagen aus Konzernkreisen "nicht einfach" werde. So sei der japanische Sony-Konzern traditionsgemäß viel stärker einem hierarchischen Denken verpflichtet als die Bertelsmann-Tochter. Rangeleien um Macht und Einfluss würden den ohnehin schwierigen Intergrationsprozess massiv behindern. Außerdem dürfen beide Unternehmen über der Fusion nicht das Tagesgeschäft vernachlässigen.
Ein Integrationskomitee aus Managern beider Konzerne ist derzeit unter anderem damit beschäftigt, Einsparpotenziale zu finden. Allein bei der Computerinfrastruktur, den Grundstücken und den Buchhaltungssystemen soll ein Sparpotenzial von 80 Mio. Dollar vorhanden sein. Die Gesamtkosten sollen um 300 Mio. Dollar pro Jahr sinken.
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