Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Staatsministerin Doris Ahnen, hat Schulen sowie Kultureinrichtungen, Kulturschaffende und Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu einer verstärkten Zusammenarbeit in der kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen aufgerufen. „Kulturelle Bildung gehört zum Kernbereich schulischer Bildung, sie ist die Voraussetzung für eine breite Beteiligung aller Menschen am kulturellen Leben“, sagte Ahnen am Freitag bei einem Gespräch der Kultusministerkonferenz mit Kulturschaffenden, zu dem Schriftsteller und bildende Künstler in den Künstler-Bahnhof Rolandseck eingeladen waren.



Die Kultusministerkonferenz unterstützt den Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Bildung und Kultur und fördert dies durch regelmäßige Kamingespräche. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächs stimmten darin überein, dass kulturelle und künstlerische Fertigkeiten und Fähigkeiten möglichst frühzeitig von Kindern und Jugendlichen erlernt werden sollten. Kulturelle Bildung ist ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Persönlichkeitsentwicklung und gehört zum lebenslangen Lernen, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Wir wollen erreichen, dass Schule zu einem Ort der kulturellen und interkulturellen Begegnung wird, in der jede Schülerin und jeder Schüler Gelegenheit erhält, die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu erkunden und zu erproben“, betonte die Ministerin. Dazu sollten sich die Schulen für Projekte mit Kulturschaffenden und Schriftstellern stärker öffnen. „Die kulturelle Erziehung junger Menschen ist aber keine Aufgabe, die allein von den Schulen geleistet werden kann, sie muss vielmehr auch von Eltern und Kultureinrichtungen maßgeblich unterstützt werden“, unterstrich die Präsidentin.



Als Beispiele einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Bildung und Kultur nannte die Präsidentin den bundesweiten Wettbewerb „Kinder zum Olymp“, bei dem Kooperationsprojekte von Schulen und Kultureinrichtungen gefördert werden. Außerdem unterstützen und organisieren die Friedrich-Bödecker-Kreise Autorenbegegnungen mit Kindern und Jugendlichen in und außerhalb von Schulen. Das jährlich stattfindende Theatertreffen der Jugend in Berlin oder der aktuell ausgeschriebene Wettbewerb „Schiller 05“ des Zweiten Deutschen Fernsehens, unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz, zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten im Bereich kultureller Bildung.



Im gegenseitigen Austausch über gemeinsame Aufgaben waren sich die Gesprächsteilnehmer einig, dass verlässliche und stabile Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Trägern zu den Voraussetzungen guter kultureller Bildung gehören. Die Präsidentin zeigte sich zuversichtlich, dass die Kultusministerkonferenz bald eine Handlungsempfehlung zur kulturellen Bildung vorlegen wird.

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