Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Staatsministerin Doris Ahnen, hat an Elternhäuser, Schulen und Kindergärten, Kultureinrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstler appelliert, Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig bei der Ausbildung ihrer musischen und künstlerischer Schlüsselkompetenzen zu unterstützen und dabei zu kooperieren. „Kulturelle Jugendbildung innerhalb und außerhalb der Schulen leistet einen entscheidenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen“, sagte Ahnen bei einem Gespräch der Kultusministerkonferenz mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Fachorganisationen aus den Bereichen Musik und darstellende Künste am Freitagabend in Berlin.



Die Pflege von Kunst und Kultur sei ein wichtiges Anliegen der Kultusministerkonferenz, so Ahnen. Die Mitglieder der Kultusministerkonferenz, die im föderalen System der Bundesrepublik die überwiegende Verantwortung für Bildung und Kultur tragen, sähen kulturelle Bildung als eine der zentralen Ressourcen unserer Gesellschaft. Um den Kontakt zu Künstlerinnen und Künstlern, kulturellen Institutionen und Verbänden zu intensivieren, habe die Kultusministerkonferenz beschlossen, in regelmäßigen Abständen Kulturschaffende zu gemeinsamen Kamingesprächen einzuladen.



Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich bei der Premieren-Veranstaltung zunächst darüber aus, wie das Ziel, Kinder und Jugendliche an Kultur heranzuführen, über die bereits laufenden Projekte hinaus noch effektiver zu erreichen sei und durch welche Anreize Kinder an ihr eigenes kreatives Potenzial gerade in Zeiten des medialen Überangebotes herangeführt werden können. Sie stimmten darin überein, dass die kulturelle Erziehung ein integraler Bestandteil des Bildungsauftrags ist. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz rief alle Verantwortlichen auf, sich heute mehr denn je ihrer Verantwortung für die Erziehungsarbeit im musisch-ästhetischen Bereich bewusst zu werden. „Die Heranführung junger Menschen an Kultur und die Förderung kultureller Kompetenzen kann nicht allein von staatlicher Seite geleistet werden. Wir alle sind aufgefordert, die Ausbildung musisch-kultureller Fähigkeiten aktiv zu unterstützen und damit einen Beitrag zur Zukunft der Kinder, aber auch der Gesellschaft insgesamt zu leisten.“



Mit den Künstlerinnen und Künstlern sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Fachorganisationen, die über langjährige Erfahrungen in der kulturellen Kinder- und Jugendarbeit verfügen, wurden Möglichkeiten künftiger - noch engerer - Formen der Zusammenarbeit erörtert. Beide Seiten begrüßten den verstärkten Ausbau von Ganztagsschulangeboten als neue Chancen der institutionellen und inhaltlichen Weiterentwicklung. Am Ende des Gesprächs bekräftigten beide Seiten ihren Wunsch, den Dialog fortzuführen, „um alle Chancen zu nutzen, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche einen für sie geeigneten Zugang zu ihren kreativen Fähigkeiten finden“, so KMK-Präsidentin Doris Ahnen.

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