Nach dem Erfolg des Berliner Kongresses „Musik bewegt !?“ und des dort auf den Weg gebrachten „Berliner Appells“ plant der neue Deutsche Musikrat (DMR) weitere Aktionen zum Thema musikalische Bildung. Die Rekordbeteiligung von über 19.000 Kindern und Jugendlichen beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ läßt ahnen, welche Potentiale hier noch liegen. Vor allem die Öffnung hin zur populären Musik hat auch das Interesse des Publikums nochmals verstärkt. Hit des Wettbewerbsjahrs war so die erstmals durchgeführte Kategorie „Musical“. DMR-Präsident Martin Maria Krüger: „Die Popularmusik wird künftig im Deutschen Musikrat einen festen Platz in allen strategischen und inhaltlichen Überlegungen einnehmen.“

Neben den Vorarbeiten für eine neue „Konzeption Musikalische Bildung“ steht derzeit der Kongress „Musik in der Ganztagsschule“ im Mittelpunkt der Verbandsplanungen. Der DMR wird ihn vom 20. – 22.04.2004 in Mainz veranstalten. Prof. Hans Bäßler, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schulmusiker (VDS) und Mitglied des DMR-Präsidiums: „Seit dem Erscheinen der PISA-Studie hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass die Schwäche des deutschen Schulsystems nicht nur in den Fächern Mathematik oder Deutsch liegt. Die Schule insgesamt muss reformiert werden. Hier sind gesamtgesellschaftliche Anstrengungen verlangt, die weit über die Institution Schule im engeren Sinne hinausgehen.“

Von der Generalversammlung erhofft sich das seit Anfang des Jahres gewählte Präsidium um Präsident Krüger und seine Vizepräsidenten Prof. Udo Dahmen, Christian Höppner, Dr. Uli Kostenbader und Jens Michow eine Bestätigung ihres Kurses. Christian Höppner: „Musikpolitik ist Gesellschaftspolitik. Der neue Deutsche Musikrat versteht sich nicht nur als fachpolitischer Verband. Er wird sich in Zukunft auch in alle Themenfelder einmischen, die mit Bildung und Kultur in Beziehung stehen. Musik bewegt.“

Absätze