Die zehn deutschen Bewerberstädte zur Kulturhauptstadt Europas 2010 Braunschweig, Bremen, Essen, Görlitz, Halle, Karlsruhe, Kassel, Lübeck, Potsdam, Regensburg trafen sich gestern auf Einladung des Deutschen Kulturrates zum dritten Mal in Berlin. Die Bewerberstädte formulierten Forderungen an die Politik zum weiteren nationalen Entscheidungsverfahren für die Kulturhauptstadt Europas 2010. Weiter beschlossen die Bewerberstädte eine gemeinsame Werbekampagne zur deutschen Kulturhauptstadt Europas 2010.
Die zehn Bewerberstädte begrüßen, dass nunmehr die Kultusministerkonferenz (KMK) als zuständige Fachkonferenz die Entscheidung des Bundesrates über die deutsche Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2010 vorbereiten wird. Ebenfalls begrüßt wird von den Bewerberstädten, dass die Kultusministerkonferenz für den Entscheidungsprozess eine Jury einsetzen wird. Die Bewerberstädte fordern ein, dass alle Bewerberstädte gleich behandelt und gewürdigt werden und die Jury nach einem transparenten Verfahren entscheidet.
Die Bewerberstädte fordern den Bundesrat und die Bundesregierung auf, im Jahr 2005 mehr als eine Stadt nach Brüssel zu melden, damit die letztendliche Entscheidung über die deutsche Kulturhauptstadt Europas 2010 von der europäischen Jury getroffen werden kann.
Im Mittelpunkt der gestrigen Sitzung der Bewerberstädte stand die Entscheidung zu einer gemeinsamen Öffentlichkeitskampagne zur deutschen Kulturhauptstadt Europas 2010, die im Herbst dieses Jahres starten wird. Die zehn Bewerberstädte haben einstimmig eine Kampagne auf den Weg gebracht, die vom Winter 2004 bis zum Sommer 2005 bundesweit das Thema Kultur in das öffentliche Interesse der Bevölkerung rücken möchte.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte nach dem Treffen: "Dass die zehn deutschen Bewerberstädte zur Kulturhauptstadt Europas nun gemeinsam die Werbetrommel für die Kultur rühren werden, ist ein sehr ermutigendes Zeichen. Die Bewerberstädte machen vor, dass gemeinsames Handeln auch in einer Konkurrenzsituation für alle von Vorteil ist. Ich bin mir sicher, dass die gemeinsame Öffentlichkeitskampagne die Bewerbungen der Städte unterstützen und gleichzeitig der Kultur in Deutschland insgesamt nutzen wird."
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