Derzeit sind in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen und weltweit rund 55 Millionen Menschen von Demenz betroffen – Tendenz: stark steigend. Zur aktuell laufenden „Woche der Demenz“ rund um den heutigen Welt-Alzheimertag gilt es daher einmal mehr, das Bewusstsein für das große Potenzial von Musik bei Demenzerkrankungen zu schärfen und Wege für eine bessere Versorgung mit Musik-Angeboten für Betroffene aufzuzeigen.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Den dramatisch ansteigenden Zahlen von Demenzerkrankungen muss unsere Gesellschaft entschiedener als bisher begegnen und menschenwürdiges Altern möglich machen. Musik ist einer der wirksamsten Schlüssel, um Menschen mit Demenz auch jenseits der Sprache kulturelle und soziale Teilhabe zu ermöglichen, um Selbstwirksamkeit und Lebensfreude zu stärken. Daher fordert der Deutsche Musikrat, auch als Akteur der Nationalen Demenzstrategie und als Gründungsmitglied der Bundesinitiative Musik und Demenz: Demenzbetroffene müssen überall in Deutschland Zugang zu qualifizierten Musikangeboten haben. Dafür bedarf es u.a. eines tragfähigen Konzepts, zentraler Anlaufstellen zur Koordination und Information dieser Angebote und einer bedarfsgerechten Finanzierung nachhaltiger Strukturen und geeigneter Projekte! Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nicht zuletzt eine Frage der Menschlichkeit, alle Bürger:innen wirksam und nachhaltig in ihren jeweiligen Lebenssituationen zu unterstützen.“

Die Bundesinitiative Musik und Demenz wurde auf Initiative des Landesmusikrates Hamburg 2022 vom Deutschen Musikrat gemeinsam mit der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik gegründet. In der Resolution „Musik für mehr Lebensqualität bei Demenz“ sind ihre zentralen Botschaften und Forderungen gebündelt.

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