Nach Angaben des Deutschen Bühnenvereins lag das Einspielergebnis von Musik- und Sprechtheater in der Spielzeit 2019/20 bei 15,8 %, der geringste Wert seit der Jahrtausendwende. Nachdem im März 2020 sämtliche Spielstätten im Rahmen eines bundesweiten Lockdowns zur Eindämmung der beginnenden COVID-19-Pandemie über mehrere Monate geschlossen wurden, führten im Sommer 2020 länderspezifische Coronaschutzmaßnahmen wie Zuschauerbegrenzungen weiterhin zu Einschränkungen des Spielbetriebs. Der Betriebszuschuss erreichte daher in der gesamten Spielzeit 2019/20 mit knapp 209 Euro pro Besuch einen Höchstwert – in der letzten vorpandemischen Spielzeit 2018/19 lag er noch bei rund 141 Euro.
Generell sind unter den Musiktheatervorstellungen an öffentlich finanzierten Theatern die Musicals seit einigen Jahren am stärksten ausgelastet. Bei Musicals waren die verfügbaren Plätze zuletzt zu durchschnittlich etwa 86 % belegt. Beim Tanz waren es ca. 82 %. Operetten und Opern füllten die Säle weniger stark; hier lag die Auslastung bei 73,5 bzw. 75,9 %. Bei den Konzerten öffentlich finanzierter Theaterorchester waren zuletzt 81 % der verfügbaren Plätze besucht.
Hinweis
Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besuchszahlen, Personal, Finanzen). Die Daten der Zeitreihe sind nur bedingt miteinander vergleichbar, da z. T. einzelne Häuser wegen Baumaßnahmen nicht bespielt werden konnten und/oder die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist.
Footnotes
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Bei Landesbühnen einschließlich der Besuche an den übrigen Spielorten.
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Da im Jahr 2020 durch behördliche angeordnete Coronaschutzmaßnahmen Zuschauerkapazitäten begrenzt wurden und die Zuschauerzahlen dadurch gesunken sind, fällt der Betriebszuschuss pro Besuch in der Spielzeit 2019/20 vergleichsweise hoch aus.
Quelleninformationen
Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. vom Deutschen Bühnenverein, diverse Jahrgänge.