Nach Angaben des Instituts für Demoskopie Allensbach für das Jahr 2022 besuchen 6,5 % der Bevölkerung ab 14 Jahre Musikveranstaltungen und Konzerte regelmäßig, 58,7 % tun dies gelegentlich. Der Anteil ist bei den 20- bis 29-Jährigen am höchsten. Frauen besuchen etwas häufiger musikalische Veranstaltungen als Männer. 6,9 % der Frauen und 6,1 % der Männer nehmen regelmäßig an Veranstaltungen teil, 61,2 % der Frauen und 56,1 % der Männer gehen gelegentlich in das Konzert.
Die Soziodemographika weisen auf einen Zusammenhang zwischen Einkommen/Bildung und kulturell-musikalischer Teilhabe hin. Je höher die Schul- und Berufsbildung, desto höher ist der Anteil derjenigen, die regelmäßig Musikveranstaltungen und Konzerte besuchen. Die Anteile liegen zwischen 2,7 % bei Volks-/Hauptschulabschluss ohne abgeschlossene Berufsausbildung und 10,8 % bei abgeschlossenem Studium. Etwa zwei Drittel der Menschen mit mindestens höherem Schulabschluss gehen gelegentlich in das Konzert. Hingegen haben 60,8 % der Menschen mit Volks-/Hauptschulabschluss ohne abgeschlossene Berufsausbildung gar keine Teilhabe an musikalischer Live-Kultur.
Knapp drei Viertel der Personen (73,2 %), die in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von 3.500 Euro und mehr leben, besuchen regelmäßig oder gelegentlich eine Musikveranstaltung. Bei Haushaltsnettoeinkommen von 2.500 bis unter 3.500 Euro sind es 64,5 %. Fast die Hälfte (48,4 %) der Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 1.000 bis 1.500 Euro nehmen hingegen nie an musikalischen Veranstaltungen teil.


Hinweis
Grundlage der Daten ist eine repräsentativ angelegte Personenstichprobe (Quoten-Auswahlverfahren) bezogen auf die deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahren (2022: 70,601 Mio. Menschen). Befragt werden jährlich insgesamt über 20.000 Personen (2022: 23.015) in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung in der Bundesrepublik Deutschland. Die Umfrage stützt sich ausschließlich auf mündlich-persönliche, nicht telefonische Interviews.
Footnotes
- „Mache ich regelmäßig“ bzw. „Mache ich gelegentlich“ nach Selbsteinschätzung der Befragten.
- Die Feldzeit der AWA 2020 endete am 17.03.2020.
- Das Haushaltsnettoeinkommen berücksichtigt das gesamte Einkommen aller Haushaltsmitglieder (z. B. aus Erwerbstätigkeit, Rente, Vermietung oder Verpachtung, staatliche Leistungen).
Quelleninformationen
Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA), hrsg. vom Institut für Demoskopie Allensbach, diverse Jahrgänge.