Die Medienforscher Gunter Reus und Lars Harden werteten 2011 das Feuilleton sechs überregionaler bis regionaler Zeitungen mit Blick auf das Themenspektrum aus. Knapp ein Fünftel der Zeitungsartikel handelten demnach allgemein von Musik und wurden keinem spezifischen Genre zugeordnet.
Bei 23 % der Artikel, die Musik thematisierten, ging es um Rock- und Popmusik, bei 2 % der Artikel um R&B und Hip-Hop. Jazzartikel machten 6 % des Musikfeuilletons aus. Gar nicht berichtet wurde in den untersuchten Artikeln über Elektronische Musik.
Klassik war bei 14 % der Artikel Gegenstand der Berichterstattung. Unterschieden wurden zudem die Epochen oder Genres Alte Musik (2 %), Barock (6 %), Neue Musik (2 %) und Crossover (1 %). Musik- und Tanztheater kamen zusammen auf 17 % der Artikel, davon entfielen jeweils 7 % auf Oper und Tanztheater und 3 % auf Musicals.
Nicht-europäische "globale Musik" wurde in 1 % der Artikel, volkstümliche Musik in 6 % der Artikel thematisiert.
Hinweis
Die vorliegenden Daten beruhen auf der Auswertung von 322 in den Kalenderwochen 45 bis 47 des Jahres 2011 erschienenen Artikeln in „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Süddeutsche Zeitung“, „Hannoversche Allgemeine Zeitung“, „Neue Presse Hannover“, „Magdeburger Volksstimme“ und „Neuß-Grevenbroicher Zeitung“. Sie wurden im Vergleich zur Originalquelle um Angaben zu Tanztheater, Oper und Musical ergänzt.
Footnotes
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In der Studie selbst wird der kontroversielle Begriff „Black Music“ verwendet, der Musikrichtungen wie R&B oder Hip-Hop meint.
Quelleninformationen
Gunter Reus, Lars Harden: Noch nicht mit der Kunst am Ende. Das Feuilleton setzt wieder deutlicher auf angestammte Themen und zieht sich aus dem politischen Diskurs zurück, in: „Publizistik 60“ , 2015, S. 206-220.