Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) fordert den Rat der Stiftung für das sorbische Volk auf, die Beschäftigten des Sorbischen National-Ensembles (SNE) endlich an den Gesprächen über die Zukunft des Ensembles zu beteiligen und umgehend die Verhandlungen mit der DOV und den weiteren beteiligten Gewerkschaften aufzunehmen.

Bislang hat der Stiftungsrat weder auf die wiederholten Verhandlungsangebote der Beschäftigtenvertreter noch auf deren am 30. April 2010 vorgelegtes Einsparkonzept reagiert.

Nach offiziell nicht bestätigten Informationen hat der Rat der Stiftung für das sorbische Volk am 4. Mai 2010 ein zwar vom ursprünglichen Entwurf abweichendes Umsetzungskonzept zur Förderung der sorbischen Bühnenkunst verabschiedet, geht darin allerdings nach wie vor von mindestens 27 betriebsbedingten Kündigungen aus. Eine öffentliche Verlautbarung des Stiftungsrates liegt bislang nicht vor.

„Die Geheimhaltungs- und Abwehrpolitik des Stiftungsrates gegenüber den Beschäftigten des Sorbischen National-Ensembles und ihrer Vertretergewerkschaften ist infam. Es scheinen sich unsere schlimmsten Befürchtungen zu bewahrheiten, dass hier tiefgreifende Veränderungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg vorgenommen werden sollen. Die Arbeitnehmer werden ein solches Vorgehen nicht tatenlos hinnehmen. Statt einer Verhandlungslösung unter Einbeziehung unserer konkreten Einsparvorschläge, scheint es nun endgültig auf betriebsbedingte Kündigungen hinauszulaufen“, so Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

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