Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft und Dortmunds Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer haben in Dortmund das künftige NRW-Orchester-Zentrum vorgestellt. Kraft: "Mit einem von allen vier Musikhochschulen des Landes getragenen Orchester-Zentrum erhält Dortmund eine bundesweit einmalige Einrichtung, die in enger Kooperation mit dem hervorragenden Konzerthaus eine Ausbildung junger Spitzen-Orchestermusiker und -musikerinnen auf hohem Niveau anbieten wird. Wir reden ja gerade in diesen Tagen sehr viel von Elite: Die junge Elite der Orchestermusiker wird hier in Dortmund zusammenkommen. Zeitgleich mit der Aufgabe der Abteilung Dortmund der Musikhochschule Detmold wird zum 1. April das Orchester-Zentrum der Musikhochschulen des Landes in Dortmund gegründet und den Studienbetrieb noch im Oktober - also zum Wintersemester 2004/05 - aufnehmen."

Die Landesregierung habe mit der Einrichtung des Orchester-Zentrums Wort gehalten, betonte die Ministerin. Die Rektoren der Musikhochschulen hätten ihre eigene Idee eines gemeinsamen Orchester-Instituts mit Tatkraft und künstlerischer Kompetenz mit Leben erfüllt. Kraft: "Diese gemeinsame Kooperation wird Maßstäbe auch für andere setzen. Da war und bin ich mir sicher. Die Stadt Dortmund unter der Führung von Oberbürgermeister Langemeyer hat die Chance erkannt, die ein international renommiertes Orchester-Zentrum für die Musikstadt Dortmund bedeuten kann und stets die notwendige Unterstützung bei der Umsetzung vor Ort gegeben. Der Schlüssel des Erfolges für das Orchester-Zentrum liegt - da bin ich mir sicher - in der Konstruktion eines gemeinsamen Instituts der vier Trägerhochschulen unter dem Dach der Folkwang-Hochschule in Essen als der Kunsthochschule im Ruhrgebiet. Es wird Aufbau und Weiterbildungsstudiengänge im Bereich der Orchesterinstrumente anbieten. Hier soll der künstlerische Nachwuchs der Orchestermusikerinnen und -musiker auf hohem Niveau zukunftsorientiert und berufsqualifizierend aus- und weitergebildet werden. Das Orchesterzentrum wir im Rahmen seiner Aufgaben mit entsprechenden Berufsorchestern und Spielstätten kooperieren."

Mit Professor Gotthard Popp sei ein hervorragend geeigneter künftiger künstlerischer Leiter für das Orchester-Zentrum gefunden worden. Er kenne nicht nur die Dortmunder Musikszene sehr genau, sondern erst recht die nationale und internationale Orchester-Landschaft.

Eine solche Einrichtung wie das Orchester-Zentrum gebe es in Deutschland bislang nicht. Traditionell schließe sich nach dem Instrumental-Diplom ein Aufbaustudium für die einzelnen Instrumente an. Die Hochschulen, die die gemeinsame Trägerschaft übernehmen, füllten damit eine Angebotslücke. Ministerin Kraft stellte noch einmal klar, dass das Land auch zu seiner Zusage stehe, das Orchester-Zentrum ausreichend finanziell zu unterstützen. "Dabei bleibt es auch trotz der schwierigen Haushaltslage. Für die Zukunft stehen die nötigen vier Stellen für Management und Organisation und ein Etat von jährlich 400.000 Euro für das Orchester-Zentrum im Landesetat bereit."

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