Die Absicht von Präsidium und Hauptausschuss des Deutschen Städtetages, die Stelle des aus Altersgründen ausscheidenden Kulturdezernenten Prof. Dr. Bernd Meyer nicht wieder zu besetzen, wird von der bundesweiten Kulturpolitischen Gesellschaft scharf kritisiert. Ihr Präsident und Essener Kultur- und Bildungsdezernent Dr. Oliver Scheytt erklärte dazu:

»Es wäre ein fatales Signal an die Mitglieder und ein großes Problem für die Kulturpolitik, wenn der Spitzenverband der deutschen Großstädte an dieser Stelle sparen würde. Wir brauchen die kulturpolitische Fachkompetenz dieser unabhängigen Instanz gerade jetzt, um den Begehrlichkeiten der Kämmerer vor Ort argumentativ entgegen treten und die Kulturlandschaft weiter fördern zu können. Der Deutsche Städtetag war von jeher ein wichtiger Begleiter und Motor des kulturpolitischen Modernisierungsprozesses in den Kommunen. Er würde seinen Mitgliedern einen Bärendienst erweisen, wenn er sich gerade dieser wichtigen Funktion beraubte. Deshalb sagen wir: Hände weg vom Kulturdezernat!«

Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. hat bundesweit ca. 1.400 Mitglieder und repräsentiert als Personennetzwerk alle Ebenen kulturpolitischen Handelns. Sie setzt sich seit über 25 Jahren für eine moderne und dezentral organisierte Kulturpolitik ein, die das Bürgerrecht Kultur beim Wort nimmt. Sie ist Trägerin des Instituts für Kulturpolitik.

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Quelle: Kulturpolitische Gesellschaft