Das Geld ist zugesagt, das Konzept beschlossen, die Staatsregierung hat die Weichen gestellt. „Hellerau hat damit die besten Voraussetzungen wieder ein internationales Forum für zeitgenössische Kunst zu werden“, fasste Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt heute (Dienstag, 10. August) vor Journalisten im Festspielhaus Hellerau die Perspektive für dieses traditionsreiche Haus zusammen. „In der internationalen Wahrnehmung der Kulturstadt Dresden beherrschen die Semperoper, die Staatlichen Kunstsammlungen und der Zwinger das Bild. Doch Dresden hat auch Platz für neue und experimentelle Kunst. Die kann sich von nun an in Hellerau entfalten“, so Milbradt. „Dresden steht moderne Kunst gut an. Die sächsische Landeshauptstadt sollte sich daher stärker für avantgardistische Kunstformen öffnen und damit auch ein weit hin sichtbares Signal setzen für Kreativität, Modernität und Mut zum Risiko. Damit würde die Landeshauptstadt als moderne Wirtschafts- und auch Kulturmetropole noch mehr zum Aushängeschild für Innovationen aus Sachsen werden“, betonte Milbradt.
Die Sächsische Staatsregierung hat in den letzten Jahren die Voraussetzungen für die Entwicklung Helleraus geschaffen. Zusammen mit der Wüstenrot Stiftung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Getty-Stiftung und der Deutschen Stiftung Umweltschutz sowie mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Kultur in den neuen Ländern“ hat der Freistaat seit 1995 zehn Millionen Euro in Hellerau investiert. Mit dem im Juli wirksam gewordenen „Hauptstadt-Vertrag“ erhält die Stadt Dresden für die weitere bauliche und technische Sanierung ab Januar 2005 bis 2010 weitere acht Millionen Euro. Darüber hinaus beteiligt sich die Staatsregierung mit 1,5 Millionen Euro an der laufenden Finanzierung der Forsythe Company, die ebenfalls ab 2005 modernen Tanz von Weltrang in Hellerau präsentieren wird.
Kulturbürgermeister Dr. Lutz Vogel dankte dem Freistaat für das bisherige Engagement in Hellerau. „Mit der Zustimmung des Dresdner Stadtrates zum so genannten „Hauptstadt-Vertrag“ und der schon zuvor vollzogenen Gründung des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau bekannte sich Dresden erneut zur Förderung der zeitgenössischen Künste in der Landeshauptstadt“, betonte Vogel.

„Mit dem Europäischen Zentrum der Künste Hellerau und dem Engagement von William Forsythe hat Hellerau beste Chancen, sich wieder zu einem Anziehungspunkt für die Avantgarde der Künste und Kultur in Deutschland und in Europa zu entwickeln und damit an seine glänzende Vergangenheit anzuknüpfen“, so Ministerpräsident Milbradt. „Nun sind die Stadt und der Bund in der Pflicht, sich der Pflege und Förderung dieser einzigartigen Kunststätte anzunehmen“, appellierte Milbradt abschließend vor allem an den Bund, seine finanzielle Unterstützung fortzuführen. Bundeskulturministerin Christina Weiss wird am 26. August Hellerau besuchen.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

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