Das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik soll zum künstlerischen und inhaltlichen Träger eines "Europäischen Zentrums der zeitgenössischen Künste Hellerau" werden und soll dieses Vorhaben konzeptionell und strukturell vorbereiten.

In einer Pressekonferenz der Landeshauptstadt Dresden informierten Kulturbürgermeister Dr. Lutz Vogel und der Direktor des Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik (DZzM) heute darüber, dass die städtische Einrichtung DZzM zum künstlerischen und inhaltlichen Träger eines "Europäischen Zentrums der zeitgenössischen Künste Hellerau" werden und dieses Vorhaben konzeptionell und strukturell vorbereiten soll.
Die Ansiedlung des städtischen DZzM auf dem Gelände des Festspielhauses in Hellerau seit 1. Juli 2002 sei somit mehr als nur die Verlagerung der international renommierten Institution vom Gründungsort Villa Schevenstraße auf das wiederbelebte Festspielgelände; zugleich sehen sowohl der Kulturbürgermeister, Dr. Lutz Vogel (parteilos), als auch der Direktor des DZzM, Prof. Udo Zimmermann, darin ein "klares Bekenntnis der Dresdner Kulturpolitik zur Moderne, zu diesem europaweit singulären Ort, und zu der künftigen Rolle von Hellerau als einem Forum der Begegnung für West- und Osteuropa". Wie Dr. Lutz Vogel weiterhin feststellte, sei das DZzM durch seinen "hervorragenden, in West und Ost international begründeten Ruf in der musikalischen Moderne, sein professionelles Know-how und seine innovative Arbeitsstruktur dazu prädestiniert".
Die Landeshauptstadt Dresden beauftragt deswegen den Direktor des DZzM mit der Wahrnehmung der künstlerischen Interessen der Stadt und bittet ihn, die entsprechenden Gespräche zur künftigen Konzeption weiterzuführen.
Prof. Udo Zimmermann ergänzte, dass das DZzM weiterhin primär als eine Musikinstitution arbeite. Die Vorbereitung eines "Kunst Forum Hellerau - Europäisches Zentrum der zeitgenössischen Künste" sei eine Herausforderung, die vor Ort bestehenden künstlerischen Impulse zu koordinieren und zu entwickeln, damit Hellerau "wieder zu einem geistigen Ort für die Avantgarde, zu einem Ort des Risikos und der künstlerischen Utopie" von weltweitem Ruf werde.
Zur Unterstützung dieses Prozesses teilt Dr. Vogel die Abordnung des Medienreferenten des Kulturamtes der Landeshauptstadt, Dr. Klaus Nicolai in das DZzM mit.
Das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik (DZzM) wurde 1986 vom Komponisten und Dirigenten Prof. Udo Zimmermann gegründet und hat sich nicht zuletzt durch die international renommierten Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik einen hervorragenden Ruf erworben. Zugleich hat es sich als Informations- und Forschungszentrum u.a. durch die Übernahme der weltweit führenden Sammlung zeitgenössischer Musik aus Osteuropa, der Internationalen Musik- bibliothek Berlin mit ca. 45.000 Einheiten, sowie der umfangreichen Bestände von Autographen aller führenden Gegenwartskomponisten des aufgelösten Ensembles Köln profiliert.
Das DZzM ist u.a. Mitglied im Internationalen Verband der Musikbibliotheken (AIBM), in der Europäischen Konferenz der Veranstalter Neuer Musik (ECPNM), der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) sowie in zahlreichen weiteren in- und ausländischen Organisationen des Musiklebens.
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