Am 24. November haben sich die Vertreter der Thüringer Orchesterkonferenz getroffen, um Strategien gegen den geplanten Abbau von Arbeitsplätzen in Orchestern zu beraten. „Wir unterstützen die Musiker, die für den langfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen in Orchestern kämpfen“, sagt Hans Reinhard Biere, Vorsitzender der Deutschen Orchestervereinigung (DOV). Die Gewerkschaft der professionellen Musikerinnen und Musiker engagiert sich seit dem Bekanntwerden der Pläne von Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) im August mit hohem Einsatz gegen die diskutierten Kürzungsszenarien. Die DOV zweifelt u.a. an Hoffs Argumentation, der Abbau sei aus finanziellen Gründen unausweichlich: Konkrete Zahlen legte der Minister bislang nicht vor.

„Unsere Gewerkschaft steht hinter der Resolution der Thüringer Orchesterkonferenz, die gestern verabschiedet wurde“, sagt Biere. Darin üben die Musiker scharfe Kritik an Hoffs Papier Perspektive 2025. „Die DOV hat immer wieder die Erfahrung gemacht, dass geleistete Sparbeiträge Kultureinrichtungen vor weiteren Eingriffen in der Zukunft nicht schützen. Deshalb ist unser Ziel, die bestehende Struktur zu erhalten.“ In Thüringen wurden in den vergangenen 25 Jahren bereits 469 Arbeitsplätze gestrichen.

Hintergrund
Im April schlossen sich in Weimar Vertreter aller zehn Orchester im Freistaat zur Thüringer Orchesterkonferenz zusammen. Sie vertritt die Interessen der rund 600 professionellen Musikerinnen und Musiker in Thüringen.

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