Für Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) ist ein Umbau der Orchester- und Theaterlandschaft in Thüringen notwendig, weil die Haushaltslage im Freistaat immer schwieriger werde. Für die kommenden Jahre rechnet er mit weniger Steuereinnahmen und sinkenden Zuweisungen aus dem Länderfinanzausgleich. In seinem nun vorliegenden Sparkonzept präsentiert Hoff dezidierte Vorschläge zu Kooperationen oder Fusionen. „Wir vermissen aber konkrete Aussagen zur Finanzierung und zur Notwendigkeit des gesamten Vorhabens“, sagt Martin Majewski. Als Vertreter der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) vertritt er die Interessen der Musiker in Thüringen. „Ohne finanzielle Klarheit können wir keine geldgetriebene Reform gestalten.“

Hoff stellt eine höhere Beteiligung des Landes an der Finanzierung der Orchester und Theater in Aussicht, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Die Kosten für die in Aussicht gestellte Rückkehr zum Flächentarif beziffert er ebenfalls nicht. Und im Landtag bezweifeln Abgeordnete, dass die geplante Reform überhaupt seriös in der Haushaltsplanung abgebildet ist. Majewski: „Deshalb ist es verfrüht über Details zu verhandeln, schon gar nicht über Strukturen oder Stellenabbau. Wir können doch nicht über Konsequenzen reden, solange die Grundlagen nicht geklärt sind.“

Absätze