Die Langzeitstudie „Zukunft der Musiknutzung in Deutschland“ untersucht Veränderungen in der Nutzung von Musik in sechs Befragungswellen über einen Zeitraum von drei Jahren. Vorliegend handelt es sich um die Ergebnisse der ersten fünf Wellen.
56 % der Befragten gaben im Sommer 2020 an, das Radio zum Musikhören zu nutzen. Das Smartphone nutzten zuletzt 52 % der Befragten. Trotz eines Rückgangs von einigen Prozentpunkten blieben dies die bedeutendsten Geräte für den Musikkonsum.
Über die Befragungswellen hinweg deutlich rückläufig war die Nutzung von Laptops/PCs (von 53 % im Sommer 2018 auf 36 % im Sommer 2020) und Tablets (von 18 auf 11 % im Sommer 2020). Auch der klassische Fernseher (von 25 auf 11 %) und der mp3-Player (von 16 auf 11 %) wurden immer seltener zum Musikhören genutzt. Smart TV (16 bis 18 %) und Spielekonsole (2 bis 3 %) blieben auf relativ stabilem Niveau.
Smart Speaker wurden hingegen immer häufiger für den Musikkonsum genutzt. Im Sommer 2018 lag der Wert bei 8 %, im Sommer 2020 bei 15 %.
Hinweis
Bei der Studie handelt es sich um eine auf drei Jahre angelegte repräsentative Panelbefragung der Universität Hamburg, die in sechs Wellen mittels Online-Fragebogen durchgeführt wird. Das Design der Studie wurde in Kooperation mit den Auftraggebern (BDKV, BVMI, GEMA, GVL, LIVE-KOMM, SOMM, VUT) entwickelt. Ziel der Studie ist die Analyse, wie in Deutschland aktuell und zukünftig Musik entdeckt, gekauft und konsumiert wird. Für die erste Welle im August 2018 wurden 5.140 in Deutschland lebende Menschen im Alter von 16 bis 70 Jahren zu ihrem Musiknutzungs-, Such- und Kaufverhalten befragt. Alle Teilnehmer*innen der ersten Welle wurden in den folgenden Wellen erneut eingeladen, wobei eine Teilnahme an allen Wellen nicht notwendig war. An der 2. Befragungswelle im Juli 2019 beteiligten sich 3.365, an der 3. Welle 2.514, an der 4. Welle 1.576 und an der 5. Welle 1.670 Menschen.
Fußnoten
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Mehrfachnennungen möglich.
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„Radio“ und „Spielekonsole“ waren erst ab der 2. Befragungswelle Antwortoptionen.
Quelleninformationen
Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Michel Clement, Michael Kandziora und Janek Meyn. Studie zur Zukunft der Musiknutzung 2018-2020. Ergebnisse der fünften von sechs Stufen der Panelbefragung. Hamburg 2020.